Bremens Sehenswürdigkeiten

An sonnigen und warmen Tagen ist besonders ein Spaziergang am Ufer der Weser im Ortsteil Überseestadt empfehlenswert. Die Weserpromenade Schlachte befindet sich in Überseestadt und wurde in den 1980er-Jahren zu einer Fußgängerzone umfunktioniert, nachdem durch die rasante Zunahme des Frachtverkehrs die schmale Schlachte als Seehafen ausgedient hatte.

Im gastronomischen Herzen Bremens kannst du mit freiem Blick auf viele schöne Schiffe und das Wasser entlang diverser Cafés, Restaurants und Bars flanieren und die Stadt auf dich wirken lassen.

Folgst du der Weser oder dem Osterdeich weiter in Richtung Innenstadt, gelangst du vorbei an der Stephanibrücke und der Altstadt zum Schnoorviertel – kurz Schnoor, dem niederdeutschen Wort für Schnur. Es ist das älteste Viertel Bremens und nimmt dich auf seinem Kopfsteinpflaster mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Neben kleinen Museen, Handwerksbetrieben, Galerien und Gasthäusern laden viele kleine Geschäfte im Schnoorviertel sowohl Einheimische als auch Besucher zum Bummeln ein.

Zu den bekanntesten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten in Bremen zählen das Rathaus und die Rolandstatue. Das Ensemble ist seit 2004 Teil des UNESCO-Welterbes und gehört auf jede Reise-Bucket-List für die Stadt. An der Nordostseite des Marktplatzes bestaunen täglich zahlreiche Besucher das Gebäude und die Statue, die die Rechte und Privilegien der Freien Reichsstadt Bremen symbolisieren.

Ebenfalls auf dem Marktplatz zu finden ist der St.-Petri-Dom. Die beiden rund 90 Meter hohen Kirchtürme lassen auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurückblicken. Der Bau und Umbau des Doms erstreckte sich vom 11. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert. Seit 1973 steht der St.-Petri-Dom unter Denkmalschutz. Auch im Gebäude selbst befinden sich viele Highlights:

• Der Bibelgarten bietet Besuchern Momente der Ruhe. Mehr als 60 Blumen und mediterrane Pflanzen wie Zitronen- und Orangenbäume fühlen sich im Klima des Gartens an der Südwand des Doms wohl und lassen den Bibelgarten farbenfroh erstrahlen.
• Im sogenannten Bleikeller, der seinen Namen seiner ursprünglichen Funktion als Bleilager verdankt, faszinieren Mumien die Besucher. Beim Bau der Orgel wurden sie dort gefunden und bis heute stecken sie noch voller Geheimnisse. Vor allem für regnerische Tage lohnt sich ein Abstecher in den Bleikeller.
• Bei einem Rundgang durch den Dom kannst du die Ostkrypta – den ältesten Raum des Doms – inklusive dem Raum der Stille, aufwändig gestalteten Fenstern und Domportalen erkunden. An jeder Ecke finden sich aufwendige Handwerksarbeiten in Form von Figuren, Gemälden und Gravuren.

Die wohl berühmteste Attraktion und ein Wahrzeichen der Stadt sind die Bremer Stadtmusikanten. Die Bronzestatue, bestehend aus Esel, Hund, Katze und Hahn, befindet sich an der westlichen Seite des Rathauses und ist ein Highlight für Klein und Groß. Wer eine Portion Glück mitnehmen möchte, sollte die Beine des Esels anfassen und sich etwas wünschen. Wenn du aufmerksam durch die Hansestadt spazierst, kannst du die Bremer Stadtmusikanten als Streetart, in Souvenirshops oder als spielerische Neugestaltungen noch öfter entdecken.

Vom Marktplatz gelangst du in Richtung Südwesten zur Böttcherstraße in der Altstadt. Im Stil des Expressionismus wurde die bekannte Straße Anfang des 20. Jahrhunderts neu gebaut, nachdem sie, ähnlich wie die Schlachte, im Laufe der Zeit als wichtige Verbindungsstraße für Kaufleute von der Weser zum Marktplatz an Bedeutung verlor. Die Highlights der Böttcherstraße sind neben den Sieben Faulen Brunnen im Hof des Paula-Modersohn-Becker-Hauses das Glockenspiel, bei dem 30 Porzellanglocken zu jeder vollen Stunde läuten. Die zugehörigen Holztafeln, die beispielsweise Kolumbus oder Charles Lindbergh zeigen und sich zur Melodie des Glockenspiels drehen, sind eine beliebte Bremer Sehenswürdigkeit für Kinder. Auch viele Hotels in Bremen befinden sich auf der Böttcherstraße oder grenzen an diese an, sodass du von hier aus viele Ausflugsziele Bremens gut erreichen kannst.

Du interessierst dich für Kunst oder Wissenschaft? Dann sind die Bremer Museen sicherlich ganz nach deinem Geschmack. Die Kunsthalle Bremen stellt bedeutende Werke von Cézanne, Monet, Beckmann oder Corinth aus und hält für Jung und Alt viel bereit. In regelmäßigen Abständen finden Sonderausstellungen statt, die Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und vieles mehr aus über sechs Jahrhunderten zeigen.

Im Nordosten Bremens in der Nähe der Universität befindet sich das interaktive Wissenschaftsmuseum Universum® Bremen. Auf 4000 Quadratmetern gibt es drei Themengebiete, die den Menschen, die Technik und die Natur umfassen und in denen rund 300 Exponate ausgestellt sind. Zu den Highlights des Museums gehören

• der Lügendetektor,
• das Erdbebensofa,
• die Plasmakugel,
• die Blitzmaschine und
• interaktive Wissenschaftsshows.

Beide Museen bieten sich bestens für einen Besuch mit Kindern an und eignen sich hervorragend für regnerische Tage. Theateraufführungen, Malkurse, Kindersamstage sowie spezielle Kinder- und Außenbereiche laden zum Spielen, Malen und Experimentieren ein.

Auch für eine kleine Auszeit und für Naturliebhaber hat Bremen viel zu bieten. Der Bürgerpark ist mit dem angrenzenden Stadtwald die größte zusammenhängende Parkanlage Bremens. Ganz in der Nähe des Bahnhofs gelegen, überzeugt der Bürgerpark mit Tiergehege, Spielplätzen, Liegewiesen und kleinen Seen vor allem im Sommer die Besucher.

Ebenfalls ein beliebter Ort für Jogger, Spaziergänger und Wassersportler sind im Sommer der Osterdeich oder der Werdersee. Mit über 54 Hektar Seefläche eignet sich der Werdersee für Ruderer, Kanuten, Angler und Schwimmer.

Inmitten der Stadt nutzen Einheimische und Besucher die Wallanlagen für einen Moment der Erholung. Die ehemalige Befestigungsanlage ist durch zahlreiche Umgestaltungen und Bepflanzungen nicht mehr wiederzuerkennen. Stattdessen ist die Wallanlage zu einer kleinen Oase mit Hortensien, Rosen und einem gut erhaltenen Baumbestand geworden.