Sevillas Sehenswürdigkeiten: Top 10 entdecken

Der Status als Wahrzeichen der Stadt und UNESCO-Weltkulturerbe zeugt von der Bedeutung der Kathedrale von Sevilla. Berühmt ist vor allem ihr Turm aus dem 12. Jahrhundert, die sogenannte Giralda. Sie wurde von den Mauren als Minarett errichtet, blieb nach der Rückeroberung Sevillas durch die Spanier als einziges Element bei einem Abriss bestehen und fungiert seitdem als Glockenturm der Kathedrale. Bei deinem Besuch kannst du hinaufsteigen und genießt einen tollen Rundumblick über die Altstadt. Aber auch das Hauptgebäude beeindruckt, nicht zuletzt durch seine schieren Dimensionen und den einzigartigen Mix aus gotischen und maurischen Elementen. Außerdem bestaunst du dort das reich verzierte Grab von Christoph Kolumbus und Werke berühmter spanischer Maler wie Goya und Luis de Vargas.

Die Kathedrale ist montags bis samstags von 10:45 bis 17:00 Uhr geöffnet, an Sonntagen wegen stattfindender Gottesdienste von 14:30 bis 18:30 Uhr. Der Eintritt kostet um 10 Euro.

Wenn du schon immer durch eine Kulisse von „Game of Thrones” streifen wolltest oder einfach nur die größte unter Sevillas Sehenswürdigkeiten erleben möchtest, führt am Real Alcázar kein Weg vorbei. Kein Wunder, dass dort Szenen der gefeierten Serie gedreht wurden, mutet doch der gesamte Palast wie eine Reise in die Vergangenheit an. Wie es für Sevilla bezeichnend ist, vermischen sich auch in diesem traumhaften Komplex unterschiedliche Epochen und Kulturen von islamischen Elementen über Romanik bis Renaissance. Hinzu kommen zahlreiche Innenhöfe mit filigranen Arkadenbögen und reich mit bunten Keramikfliesen verzierten Wänden. Diese Fliesen, die sogenannten Azulejos, bilden besonders im Mädchenhof ein umwerfendes Fotomotiv. Zu den Höhepunkten des Palastes zählt außerdem der Botschaftersaal. Neben Azulejos schmücken Gold und Stuck seine Wände, darüber wölbt sich als Deckenkonstruktion eine riesige hölzerne Kuppel. Meist ist der Palast gut besucht, im Garten mit seinen hübschen Pavillons und Brunnen findest du aber immer einen ruhigen Ort.

Übrigens übernachtet im oberen Stockwerk des Real Alcázar noch immer die spanische Königsfamilie, wenn sie in Sevilla ist. Deshalb kannst du es auch nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Für das Erdgeschoss genügt ein einfaches Ticket, das etwa 13 Euro kostet.

Möchtest du von der Altstadt ins malerische Viertel Triana gelangen, musst du den für deutsche Zungen beinahe unaussprechlichen Fluss Guadalquivir überqueren. Das geht am schnellsten und stilvollsten auf der Puente de Isabel II. Die Brücke, deren aufwendige Stahlkonstruktion viele Besucher an den Eiffelturm erinnert, stammt tatsächlich ungefähr aus derselben Zeit und stellt ein atemberaubendes Fotomotiv dar. Das gilt besonders bei Dunkelheit, wenn sie beleuchtet ist. Spazierst du die Uferpromenade entlang, präsentiert sich dir die Brücke in zahlreichen Winkeln und Perspektiven – lass die Kamera am besten gleich gezückt. Da die Puente de Isabel II eine öffentliche Brücke ist, zählt sie zu Sevillas kostenlosen Sehenswürdigkeiten. Top-10-würdig ist sie allemal. Von der Innenstadt aus erreichst du sie bequem zu Fuß, alternativ nimmst du einen Bus bis ans Flussufer.

Die wogenden Kleider, der Wechsel aus fast schwebenden und energisch stampfenden Füßen – der Flamenco ist für Sevilla mehr als nur ein Tanz. Er ist ein Stück Kulturgut, ein Stück spanische Seele. In die Geschichte und die Bedeutung dieser Kunstform kannst du im Flamenco-Museum eintauchen. Erfahre im Inneren eines Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert alles über den Ausdruck überbordender Emotionen und wie sich der Tanz im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Natürlich bleibt es nicht bei spannenden Informationen, du darfst dich auch auf Live-Darbietungen freuen, die jeden Abend im Innenhof gezeigt werden. Inklusive handgemachter Musikbegleitung mit Gitarre und Gesang. Die Eintrittspreise für diese Sevilla-Sehenswürdigkeit starten bei 10 Euro für das Museum und reichen bis zu 29 Euro für Museum und Flamenco-Show.

Im Jahr 2011 haben Sevillas Sehenswürdigkeiten hochmodernen Zuwachs bekommen: Sechs gigantische Sonnenschirme aus hölzernen Elementen erstrecken sich über die Plaza de la Encarnación und bilden den Metropol Parasol. Die aktuell größte Holzkonstruktion der Welt hat sich binnen weniger Jahre zum modernen Wahrzeichen der Stadt und zum Schauplatz für zahlreiche Open-Air-Events entwickelt. Ein deutscher Architekt entwarf den 150 Meter langen, 70 Meter breiten und 26 Meter hohen Koloss, der über insgesamt fünf Ebenen verfügt. Während du unter den Schirmen Restaurants, Läden und ein Museum findest, wartet im obersten Stockwerk ein spektakulärer Blick über Sevilla auf dich. Denn ein Panoramarundgang mit Aussichtsplattform erstreckt sich über große Teile des Metropol Parasol. 5 Euro kostet der Eintritt, um 21 Uhr steigt er auf 10 Euro.