Lustig & skurril: Ausgefallene Faschingsbräuche weltweit
Orangenschlachten, Sardinen & Strohbären: Weltweit gibt es viele ausgefallene Karnevalstraditionen.
Karneval wird nicht nur in Deutschland und in Europa gefeiert, sondern weltweit. Verbunden mit der fünften Jahreszeit sind aber auch mitunter skurrile Faschingsbräuche. Das Begräbnis einer Sardine, ein zwei Tage langes Fußballspiel oder eine Orangenschlacht – DERTOUR nimmt Sie mit auf eine Reise quer durch die Welt, auf der Sie einige der schönsten und ungewöhnlichsten Bräuche entdecken können.
Skurrile Karnevals- und Faschingsbräuche aus Deutschland
Bei Saublodern handelt es sich um aufgepumpte Schweinsblasen. Dieser Brauch kommt vermehrt im süddeutschen Raum vor, wo die Blasen als beliebte Krachmacher dienen. Zur Faschingssaison werden die Schweinsblasen mit Luft gefüllt. Sobald diese speziellen Ballons auf den Boden geschlagen werden, entsteht ein großer Lärm, wodurch sie als Utensil für Fasching bestens geeignet sind. In Wolfach in Baden-Württemberg sind am Faschingsdienstag die Mehlwurmhansel unterwegs: ganz in Weiß gekleidete Männer mit lustigen Kappen und hölzernen Masken. Besonders in Hessen, aber auch im südwestdeutschen Raum wandeln die Strohbären durch die Straßen. Diese Tradition stammt aus dem Mittelalter: Die Teilnehmer steigen in einen schweren Strohanzug, sodass häufig der gesamte Körper von Stroh umhüllt wird. Einzig das Gesicht bleibt frei, häufig setzen sich die Strohmänner aber auch eine grimmig ausschauende Maske aus Holz auf. Der Ursprung dieser Figur ist abgeleitet vom Wilden Mann und kommt aus dem germanischen Volksglauben.
Rodeln für eine gute Ernte und ein zwei Tage langes Fußballspiel
Bei Bräuchen spielt oftmals auch Aberglaube eine große Rolle. In Finnland heißt der Faschingsdienstag Laskiainen und unter anderem in der Landeshauptstadt Helsinki wird dann für einen guten Zweck gerodelt. Denn der Tradition nach soll sich das Schlittenfahren positiv auf die kommenden Ernten auswirken. Je öfter also gerodelt wird, umso besser fällt die Ernte aus. Dieser Brauch ist vor allem unter den Studenten ein riesiger Spaß und viel Mühe wird in den Bau eigener Schlittengefährte gelegt. In England gibt es eine besondere Tradition am Faschingsdienstag und sogar am Aschermittwoch. Die Rede ist vom Shrovetide-Fußballspiel. Es findet in Ashbourne, Derbyshire (Nordengland, westlich von Nottingham) statt. Das Fußballspiel geht über zwei Tage für jeweils acht Stunden und findet auf einem gigantisch großen Spielfeld statt, das ungefähr fünf Kilometer lang ist. Um dennoch für Tore zu sorgen, stehen mehrere hundert Spieler auf dem Platz.
Von Männern in Stöckelschuhen und dem Begräbnis einer Sardine
Zwei Wochen lang wird der Karneval auf der größten Kanarischen Insel Teneriffa gefeiert und seit Jahren ist der Karneval auf dem Archipel für viele Touristen eine echte Sehenswürdigkeit. Die Umzüge, unterlegt mit rhythmischen Klängen und bunter Kostümierung, erinnern an den brasilianischen Karneval in Rio. Bunt geht es in der Hauptstadt Santa Cruz zu, wenn der Stöckelschuhlauf der Männer beginnt. Das ist eine echte Herausforderung: Die Männer müssen dabei nicht nur einen mit Hindernissen versehenen Parcours überwinden, sondern sind auch in Frauenkleidern und Stöckelschuhen unterwegs, deren Absätze bis zu 12 Zentimeter betragen. Auch der Aschermittwoch beherbergt eine skurrile Tradition, die in ganz Spanien vorkommt. Die Rede ist von der Bestattung der Sardine, die das Ende der Karnevalszeit symbolisiert. Eine große Sardine aus Pappmache wird durch die Straßen zu Grabe getragen. Leute in Schwarz begleiten sie, bis sie auf einem offenen Platz verbrannt wird. Beliebt in Belgien ist der Ball der toten Ratte: Hierbei handelt es sich um den größten Maskenball Europas.
Schokoladensauce und Orangen
Auch der Inselstaat Trinidad und Tobago in der Karibik ist für sein ausgelassenes Feiern des Karnevals bekannt. Der Karneval wird hier seit dem 19. Jahrhundert gefeiert, als emanzipierte afrikanische Sklaven und indische Zwangsarbeiter begannen, die Kostümpartys ihrer französischen Kolonialgrundbesitzer zu kopieren und Elemente ihrer eigenen afrikanischen Mythologie und Traditionen einzubringen. Eines der Highlights der J’ouvert ist ein prachtvoller Festumzug, an dem nur Kleider getragen werden, die danach weggeworfen werden: Denn die Narren beschmieren sich mit allem, was gut haftet und klebt, wie Rohölschlamm, Farbe, Lehm und sogar Schokoladensauce. Dieser Vorgang soll die Kluft zwischen Arm und Reich überbrücken. Ähnlich geht es bei der Orangenschlacht in Ivrea (Provinz Turin, Italien) zu. Das Orangenfest findet jedes Jahr am Sonntag vor Aschermittwoch statt: Mehrere Tausend Teilnehmer bewerfen sich mit Tonnen von Orangen. Laut einer volkstümlichen Erzählung erinnert dies an den Widerstand gegen einen Tyrannen der Stadt im 12. Jahrhundert.
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