Hongkongs Tempel

Einen faszinierenden Kontrast zu den das Stadtbild dominierenden Hochhäusern bilden die zahlreichen Tempel mit ihrer ruhigen, meditativen Atmosphäre. Unbedingt besuchen solltest du den „Tempel der 10.000 Buddhas“, in dem sich insgesamt über 12.000 Buddhastatuen befinden. Die berühmte Tempelanlage wurde vom Mönch Yuet Kai in den 1950er Jahren gegründet und sieben Jahre später fertiggestellt. Neben der großen Anzahl an kleinen Buddhas befinden sich in der Haupthalle des Tempels auch drei weitere, sehr große Buddhastatuen, bei denen es sich um die „Göttin der Barmherzigkeit“, den „Medizinbuddha“ und den „Gott über Erde und Hölle“ handelt.

Wusstest du schon, dass der Name „Tempel der 10.000 Buddhas“ auf die mehr als 12.000 Buddhastatuen zurückzuführen ist, die die Wände des Haupttempels verzieren? Erklären lassen sich der Name des Tempels und die Zahl 10.000 mit den chinesischen Zähleinheiten. Im Chinesischen ist die größte Zähleinheit von 10.000 gleichbedeutend mit den Worten „unendlich viel“ oder „sehr viel“.

Der Man-Mo-Tempel ist der älteste Tempel in Hongkong und befindet sich an der Hollywood Road im nördlichen Teil der Hongkong-Insel. Tempelbesucher können an dem traditionellen Ort dem Trubel der Großstadt entfliehen und in entspannender Atmosphäre Ruhe finden. Gewidmet ist der Tempel, in dem die Luft mit Düften von Weihrauch und Sandelholz erfüllt ist, den Göttern des Krieges und der Literatur.

Im Gegensatz dazu ist der daoistische Wong-Tai-Sin-Tempel auf dem Lion Rock für seine Weissagungen berühmt. Hier bitten jedes Jahr viele Menschen zum chinesischen Neujahr um Glück und lassen sich ihre Zukunft vorhersagen. Die Tempelanlage ist darüber hinaus auch für ihre traditionell chinesische Bauweise mit dem goldenen Dach, den roten Pfeilern und dem himmelblauen Fries bekannt. Außerdem befindet sich am Wong-Tai-Sin-Tempel die sogenannte „Neun-Drachen-Mauer“, die nach dem Vorbild einer Wand in Beijing errichtet wurde.

Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich auf den Inseln Hongkong und Kowloon. Einen grandiosen Ausblick auf die Stadt mit ihren gigantischen Bürotürmen und dem Victoria Harbour sowie auf die entfernter gelegenen Inseln der New Territories bietet sich dir vom Victoria Peak auf Hongkong Island. Unser Tipp: Nimm für die Fahrt auf den Gipfel die nostalgische Peak Tram und gehe auf dem Rückweg zu Fuß.

Der Abstieg führt dich vorbei an luxuriösen Villen und herrlichen Gärten sowie durch ruhige Waldgebiete. Von einer ebenso attraktiven Seite präsentiert sich dir die Metropole bei einer Fahrt mit den seit 1898 im Einsatz befindlichen grünen Fähren der Star Ferry. Abends wird in der „Symphony of Lights“ die Skyline von Hongkong Island zeitgleich zu musikalischer Untermalung bunt illuminiert – ein sehenswertes Schauspiel und eine gute Gelegenheit für Erinnerungsfotos der beleuchteten Wolkenkratzer.

Hotspots für Panoramablicke sind außerdem die „Ozone Bar“ im Ritz Carlton Hong Kong und das Dach des International Finance Center, wo Sie in atmosphärischen Bars den Sonnenuntergang genießen können. An das Hongkong der Kolonialzeit erinnert der 1915 errichtete, 44 Meter hohe „Clock Tower“, der einst Teil des Kowloon-Kanton-Bahnhofs war und mit seinem roten Backstein und Granit nun einen eindrucksvollen Kontrast zu den ihn umgebenden modernen Gebäuden bildet. Eine ungewöhnliche Art der Fortbewegung bietet dir der „Central Mid-Levels Escalator“ auf Hongkong Island. Mit 20 Rolltreppen und drei Förderbändern auf einer Strecke von 800 Metern ist er eines der weltweit längsten Rolltreppensysteme.

Hongkong ist ein Einkaufsparadies: Ob Luxus-Boutiquen oder authentische Märkte, hier finden sich viele Gelegenheiten zum Shoppen. Auf dem „Ladies Market“ in Mongkok werden Mode und Schmuck, Accessoires und Souvenirs für jedes Budget angeboten. Gute Adressen zum Einkaufen sind außerdem die Cat Street und der Temple Street Night Market.

In Hongkongs Gärten und Parks kannst du wunderbar entspannen und die Natur erleben. Ein großer Teil der Stadt ist von gepflegten Grünanlagen bedeckt. Ruhe und Stille genießt du im Nan Lian Garden, einer Parkanlage im chinesischen Stil mit Wasserfall, verträumtem See und malerischen Pavillons. Der Kowloon-Park wartet neben weitläufigen Grünflächen auch mit Statuen von Charakteren aus Hongkonger Comics auf, während der Freizeitpark „Ocean Park Hongkong“ mit großartigen Themenwelten und Fahrgeschäften ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie ist.

Unter nationalen wie internationalen Besuchern genießt Hongkongs Gastronomie einen exzellenten Ruf. Restaurants aller Preisklassen bieten chinesische Spezialitäten an. Zu den Klassikern der regionalen Kanton-Küche gehören Dim Sum – kleine, meist gedämpfte oder gegarte, oft gefüllte Vorspeisen. Wer Meeresfrüchte liebt, wird in Hongkong auf seine Kosten kommen: Wähle zwischen Garnelen, Hummer oder diversen frischen Fischsorten. Auch Köstlichkeiten anderer asiatischer Länder kannst du in Hongkong genießen, ebenso europäische und internationale Küche. Besonders spannend sind die einfallsreichen Fusion-Food-Kreationen, welche westliche und asiatische beziehungsweise chinesische Einflüsse miteinander verbinden.

Nachtschwärmer zieht es anschließend auf die berühmte Partymeile Lan Kwai Fong, die mit zahllosen Clubs, Kneipen und Bars sowie einem bunten internationalen Treiben auf den autofreien Straßen lockt. Wer traditionelle Feierlichkeiten miterleben möchte, sollte zum Chinesischen Neujahrsfest Anfang des Jahres nach Hongkong reisen. Sehenswert sind neben Hongkongs Tempel, auch die Drachenboot-Rennen am gleichnamigen Festtag im Sommer und die Lichtinstallationen zum Mondfest im September.