Berlin: Tipps für einen Tag
Experten-Tipps für die Stadt mit bewegter Geschichte
Berlin gehört zu den Top-Reisezielen unter den Metropolen der Welt und ist wie gemacht für einen abwechslungsreichen Urlaub in Deutschland. An Vielfältigkeit ist es kaum zu überbieten. Abwechslungsreiche Kulturangebote, gelebte Geschichte, Kunst, angesagte Clubs, ausgefallene Kulinarik: Berlin ist eine lebendige und trendige Stadt, die für jeden etwas zu bieten hat.
Wer Berlin in den ersten Jahren nach dem Fall der Mauer besucht hat, wird heute staunen: Gigantische Bauten wie am Potsdamer Platz oder im Regierungsviertel sind emporgeschossen, zahlreiche historische Gebäude wurden renoviert und haben somit das Stadtbild vollständig verändert.
Experten-Tipp
Die Tipps in diesem Beitrag beruhen auf den Erfahrungen von Angela Geiß, Produktmanagerin Städtereisen bei der DER Touristik Deutschland GmbH.
So wird dein Tag in Berlin unvergesslich!
Wer noch nie in Berlin war und einen ersten, schönen Eindruck von der Stadt bekommen will, kann sich mit der „Berlin Welcome Card“ in einen Bus der Linie 100 setzen und bekommt so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins zu Gesicht, wie etwa den Reichstag, den Fernsehturm, die Staatsoper oder die Gedächtniskirche. So sparst du dir nicht nur die Kosten einer Hop-on-Hop-off-Tour, sondern kannst auch flexibel überall ein- und aussteigen, wenn dich etwas besonders interessiert – oder dir auch zwischendurch einen Fußweg sparen. Berlin hat einiges zu bieten und ist wohl unmöglich an einem einzigen Tag zu erkunden. Wer also für einen Tagesausflug oder Kurztrip eine Städtereise nach Berlin machen und dabei alle wichtigen Berliner Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Spezialitäten und den Charme der Stadt erleben möchte, darf sich auf einen erlebnis- und abwechslungsreichen Tag in Berlin freuen.
Startest du vom Berliner Hauptbahnhof, sind es nur etwa 15 Minuten zu Fuß, bis du das Reichstagsgebäude erreichst. Der Weg führt über die Spree und durch den Spreebogenpark bis zum Platz der Republik. Hier bietet sich ein Besuch des Reichstags mit dem Plenarsaal und der spektakulären Glaskuppel mit fantastischem Panoramablick auf Berlin an. Kein Geheimtipp für Berlin mehr, aber trotzdem ein absolutes Muss, ist natürlich der Besuch des Brandenburger Tors am Pariser Platz, welches in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes liegt. Das neoklassizistische Monument aus dem 18. Jahrhundert steht für Einheit und Frieden und ist vermutlich das wichtigste Wahrzeichen der Stadt, das bei einem Tag in Berlin nicht fehlen darf.
Von hier hat man den bekannten Blick zur Siegessäule und in die andere Richtung auf den Boulevard Unter den Linden, an den auch die Friedrichstraße angrenzt. In der Gegend befindet sich außerdem das Holocaust-Mahnmal, das an die europäischen Juden erinnert, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind. Es besteht aus einem wellenförmigen Feld mit mehr als 2700 Betonquadern.
Gendarmenmarkt, Museumsinsel und das Nikolaiviertel
Zu den wichtigsten Berlin-Tipps im Osten der Stadt gehört der Gendarmenmarkt. Er ist einer der schönsten Plätze Berlins, daher bietet es sich an, hier in eines der umliegenden Cafés einzukehren und eine kurze Kaffeepause zu genießen. Der Deutsche Dom und der Französische Dom, welche beide 1705 erbaut wurden, sowie das Berliner Konzerthaus aus dem 19. Jahrhundert rahmen den Gendarmenmarkt ein.
Von dort aus empfiehlt sich ein Spaziergang durch das Stadtzentrum zur Museumsinsel. Sie ist seit 1999 UNESCO-Welterbe und immer einen Besuch wert. Hier hast du die Qual der Wahl, denn es reiht sich ein hochkarätiges Museum ans nächste: das Alte Museum mit der Antikensammlung, das Neue Museum, in dem unter anderem die berühmte Büste der Nofretete zu sehen ist, oder das Bode-Museum, einem Wasserschloss sehr ähnlich, um nur einige des Museumskomplexes zu nennen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Spree befindet sich das Nikolaiviertel. Statt großer Gebäude und breiter Straßen finden sich hier enge Gassen und kleine Häuser. Es ist unter anderem das älteste Wohngebiet Berlins und lockt mit seinem bunten Stadtbild, das verschiedene Epochen vereint, immer mehr Besucher an. Die Nikolaikirche, mit der Gründung Berlins im 13. Jahrhundert entstanden, bildet den Mittelpunkt des Stadtviertels.
Auch sehenswert ist der Rest der Berliner Mauer an der East Side Gallery zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke. Dieser Abschnitt wurde 1990 direkt nach dem Mauerfall von mehr als 100 Künstlern aus aller Welt bemalt und damit zu einer großen Open-Air-Galerie. Hier kannst du bei einem gemütlichen Spaziergang die 106 Mauerkunstwerke bestaunen, unter denen auch populäre Motive wie „Der Bruderkuss“ von Dimitriji Vrubel zu finden sind.
Auf der anderen Seite der East Side Gallery befindet sich ein weiterer Berlin-Tipp: die Spree. Bei passendem Wetter ist eine Spreebrückenfahrt durch Berlin ein absolutes Highlight, das du dir bei deinem Tag in Berlin keinesfalls entgehen lassen solltest. Die Fahrt startet direkt von der East Side Gallery aus und mit unterhaltsamen Kommentaren lernst du vom Wasser aus mehr über den Reichstag, Schloss Bellevue, den Berliner Dom oder auch die Museumsinsel. Die Touren dauern etwa eine bis drei Stunden und bieten zur Mittagszeit eine gute Entspannungspause.
Halbzeit – was für ein Tag in Berlin
Zur Mittagszeit hat Berlin einige kulinarische Highlights zu bieten. Ein Tag in Berlin reicht da nicht aus, um sich von Currywurst über Döner zum Sushi oder zu mit dem Michelin-Stern ausgezeichneten Gourmet-Restaurants durchzuprobieren. Hier ist alles zu finden, was das Herz begehrt und was bei einem Tag in Berlin nicht fehlen sollte. Lass dich einfach treiben und überraschen! Neben nationalen und internationalen Lokalen sowie auch einer großen Anzahl von veganen Essensmöglichkeiten gibt es in Berlin immer wieder Streetfood-Markets. Je nach Standort und Veranstaltung werden unterschiedliche Fingerfoods oder themenspezifische Gerichte angeboten und laden zum Probieren ein.
Auch der Flohmarkt im Mauerpark bietet einen integrierten Streetfood-Court. Jeden Sonntag kannst du hier durch die Angebote der Teilnehmer stöbern, neue Lieblingsteile finden und dir anschließend eine kulinarische Pause bei leckeren Snacks genehmigen. Der Mauerpark liegt in Prenzlauer Berg und ist vor allem bei jungen Leuten bekannt. Als einer der zahlreichen Parks in Berlin finden sich hier Grünflächen, Sitz- und Liegeplätze sowie ein Amphitheater. Straßenkünstler, Basketballplätze und Schlittenfahrten im Winter machen den Park zu einem beliebten Treffpunkt.
Berlin: Tipps, um den Tag ausklingen zu lassen
Zum Schlendern, Schauen und Shoppen in Berlin sind die Hackeschen Höfe perfekt geeignet. Diese liegen auf der nordöstlichen Seite der Spree, wo in acht Hinterhöfen der Spandauer Vorstadt viele kleine Boutiquen, Ateliers und Galerien, aber auch ein Kino und ein Varieté eine Heimat gefunden haben. In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche Restaurants und Nachtclubs, die den Abschluss für einen Tag in Berlin einläuten.
Alle gängigen Kaufhäuser und Ketten findet man natürlich auf dem Kurfürstendamm. Hier steht auch das KaDeWe – das „Kaufhaus des Westens“, welches mit einer Verkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern das größte und bekannteste Warenhaus auf dem europäischen Festland ist. Ein Abstecher hierher lohnt sich, denn auch der Zoologische Garten und die Gedächtniskirche grenzen an die Fußgängerzone an. Im Zoologischen Garten, dem ältesten Zoo Deutschlands, lassen sich auf einer Fläche von 33 Hektar über 20.000 Tiere bestaunen.
Wer lieber in der Nähe von Berlin Mitte bleiben möchte, findet auch hier weitere Sehenswürdigkeiten. Der Alexanderplatz lädt zum Shoppen ein und ist einer der lebendigsten Plätze Berlins und das Zentrum im Osten der Stadt. Hier tickt noch immer die bekannte Weltzeituhr, die viele Besucher anlockt. Auch der Fernsehturm, Deutschlands höchstes Gebäude, lässt sich vom Alexanderplatz aus betrachten. Wem der Blick von der Aussichtsplattform der Reichstagskuppel nicht reicht, kann vom Fernsehturm aus in über 200 Metern Höhe Berlin von oben bewundern.
Berlin zu besuchen lohnt sich
Ein Tag in Berlin reicht dir nicht, um alles zu erkunden, oder die vielen Sehenswürdigkeiten und interessanten Plätze machen Lust auf mehr? Dann häng je nach Möglichkeit einfach ein paar Nächte dran. Die Unterkünfte reichen von noblen Hotels in Berlin bis zu simplen Hostels, sodass sich für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes findet. Wer also die Möglichkeit hat, 48 Stunden in Berlin zu verbringen, sollte die Zeit nutzen, um bei Stadtführungen oder anderen Events in Berlin das Flair der Hauptstadt noch intensiver zu erleben. Die Route durch Berlin lässt sich natürlich nach den eigenen Erwartungen und Vorlieben ganz persönlich zusammenstellen, um einen Tag in Berlin unvergesslich zu machen.
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