Entdeckt die schönsten Nationalparks Europas

Weite Landschaften und eine unvergleichliche Flora und Fauna, nahezu unberührt – all das findest du in den traumhaft schönen Nationalparks dieser Erde. Sie sind eine letzte Bastion natürlichen Lebensraums, die als geschütztes Ökosystem die ursprüngliche Schönheit der Natur erhalten konnten. Ein Besuch der Parks lohnt sich das ganze Jahr über, im Herbst darfst du dich aber auf ein besonders intensives Erlebnis freuen. Wenn sich die Natur von der Blüte im Sommer langsam auf die kühleren Tage im Winter vorbereitet, gibt es unglaublich viel zu sehen. In südlicheren Gefilden kommen meist noch angenehm warme, spätsommerliche Temperaturen hinzu, die die Auszeit versüßen.

Genau das Richtige also, um dem Alltag für ein Weilchen zu entkommen und erholsame Tage in den schönsten Ecken Europas zu verbringen. Ob dicht bewachsene Landschaften in Deutschlands Wäldern, italienische Küstenlandschaften in Cinque Terre oder Farbspiele auf La Palma – in den schönsten Nationalparks dieser Erde genießt du die Ruhe und Abgeschiedenheit der Natur in vollen Zügen.

Das Beste am Urlaub nahe einem Nationalpark? Du musst nicht einmal weit reisen – und viele der Ziele sind bequem mit dem Auto erreichbar. Allein in Europa gibt es über 300 faszinierende Parks, die dich mit ihren Landschaften, seltenen Tierarten und atemberaubenden Aussichten beim Wandern oder Klettern verzaubern werden. Freue dich auf einzigartige Erlebnisse, atemberaubende Höhenlandschaften und seltene Naturphänomene!

Im Osten von Sachsen erstreckt sich durch das Kalksandsteingebirge der einzige Felsen-Nationalpark Deutschlands: In der Sächsischen Schweiz erwartet dich eine außergewöhnliche, exotisch anmutende Landschaft, in deren Mittelpunkt die Felsmassive des Kalksandsteingebirges stehen. Dort kannst du allerdings auch Wälder, Schluchten, Gewässer und Moore finden – diese landschaftliche Vielfalt bedingt auch die große Artenvielfalt des Nationalparks. Mit ein wenig Glück begegnen dir auf deiner Wanderung Feuersalamander und Lachse in den umliegenden Wäldern und Gewässern. Vielleicht entdeckst du in der Ferne sogar einen Luchs? Gehe auf eigene Faust auf Entdeckungstour und lass dich von der außergewöhnlichen Tierwelt verzaubern – oder buche eine geführte Tour.

Im Süden Deutschlands erwartet dich der älteste Nationalpark Deutschlands! Dass das Gebiet im Bayerischen Wald bereits so lange unter Schutz steht, zahlt sich aus: Hier erlebst du die Natur in Ihrem ursprünglichen Zustand. Zusammen mit dem benachbarten Böhmerwald gilt die Region als grünes Dach Europas und umfasst die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas.

Egal, ob du den Nationalpark zu Fuß, mit dem Rad oder beim Langlauf erkunden willst: Das über 350 Kilometer lange Wander- und mehr als 200 Kilometer lange Radwegenetz bietet zahlreiche Routen für jede Aktivität. Erfahrene Wanderer können beispielsweise eine Tagestour von Buchenau bis zu den Schachten unternehmen, den ehemaligen waldfreien Übernachtungsplätzen für Hirten und ihre Tiere. Nimm für den Anstieg unbedingt ausreichend Wasser und Verpflegung mit – die Wanderung erfordert reichlich Ausdauer!

Auf deinem Weg über die Holzbohlen des Aufichtenwald-Stegs wanderst du durch den Nationalpark vorbei an Waldlandschaften, Mooren, Seen und steilen Felswänden, die Heimat verschiedenster Tierarten sind – darunter seltene Arten wie Luchse, Wildkatzen oder Biber.

Eine besonders schöne Route mit Blick auf die Waldwildnis bietet der Eiszeitlehrpfad zum Rachelsee. Diesen startest du am Waldgasthaus Racheldiensthütte, die je nach Saison für PKW gesperrt ist und nur mit dem Rachelbus vom Park+Ride-Parkplatz erreichbar ist. Von hier aus führt dich der Spechtrundwanderweg durch dichte, urige Fichtenwälder. Immer wieder stößt di dabei auf informative Tafeln des Eiszeitlehrpfads, die dich auf die Suche nach sichtbaren Spuren der letzten Eiszeit schicken. Danach führt die Rundwanderung zu einem atemberaubenden Aussichtsfelsen, der Felsenkanzel, den du nur über eine Leiter erreichst. In vollkommener Stille und im Einklang mit der Natur genießt du den phänomenalen Ausblick über den silberschimmernden Rachelsee und seine grüne Umgebung. Ein absolut mystisches Erlebnis erwartet dich hier im Herbst: Wenn aus den Wäldern Nebelschwaden über den See wabern, wirkt die Landschaft märchenhaft-verträumt und die Abgeschiedenheit im Nationalpark lässt eine tiefgehende Ruhe einkehren.

Hoch oben im Norden Deutschlands, zwischen der deutsch-niederländischen Grenze im Westen und Cuxhaven im Osten, erstreckt sich rund um die Ostfriesischen Inseln der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer – der zweitgrößte Nationalpark Deutschlands!

Seit 1992 ist das niedersächsische Wattenmeer UNESCO-Biosphärenreservat, seit 2009 auch UNESCO-Weltnaturerbe; zwei Auszeichnungen, die für die Einzigartigkeit der einmaligen Naturlandschaften an der deutschen Nordseeküste sprechen. Du wolltest schon immer einmal auf Meeresboden in die Weiten der Nordsee hinauswandern? Dank der Gezeiten ist das bei einer Wattwanderung möglich.

Spüre bei deinem Strandurlaub an der Nordsee das feuchte Watt unter deinen Füßen, während du den einzigartigen Lebensraum von über 10.000 Tier- und Pflanzenarten entdeckst. Ob Wattwürmer, Krabben, Zugvögel oder sogar Robben und Seehunde – dabei laufen, krabbeln und schlängeln dir unzählige Lebewesen über den Weg, die du sonst selten in freier Wildbahn zu Gesicht bekommst.

Aber Vorsicht: Wenn du das Wattenmeer auf eigene Faust entdecken willst, solltest du dich vorher über die Zeiten von Ebbe und Flut informieren. Das Meer kommt manchmal schneller zurück, als zunächst angenommen. Mit einem Guide gehst du auf Nummer sicher und erfährst nebenbei noch allerlei Wissenswertes über das beeindruckende Ökosystem. Einen Überblick über verschiedene Wattführungen findest du hier auf der Seite des Tourismusverbands Cuxhaven.

Entspannte Wattwanderungen und ausgedehnte Spaziergänge am Deich: Trotz Corona musst du auch in diesem Jahr nicht auf deinen Urlaub an der Nordsee verzichten. In unserem Reisemagazin findest du alle Tipps für deinen Aufenthalt.

Auch unsere österreichischen Nachbarn haben außergewöhnliche Landschaften zu bieten. Sechs Gebiete sind dabei auch als Nationalpark anerkannt. Besonders eindrucksvoll: Der Nationalpark Kalkalpen, der gleichzeitig Österreichs größte Waldwildnis ist und zum perfekten Ausflugsziel wird, wenn der Sommer in Österreich beginnt. Rund 80 Prozent der Fläche sind bewaldet, jeweils rund fünf Prozent bestehen aus Almen und Wiesen sowie Fels – und das in seiner natürlichsten Form, da der Großteil der Fläche natürliche und unberührte Wildnis ist.

Eine weitere Besonderheit: Den Nationalpark Kalkalpen erkundest du nicht nur zu Fuß oder mit dem Rad, sondern auch auf extra ausgewiesenen Reitwegen – ideal für Pferdeliebhaber. Ob Rund-, Erlebnis- oder Themenwanderwege, in den Kalkalpen führen dich die verschiedensten Routen durch das riesige Waldgebiet. Die ideale Tour für dich findest du im Tourenportal der Nationalparkverwaltung.

Einige Orte solltest du dabei unbedingt gesehen haben, so zum Beispiel die Feichtaualm mit den Feichtau-Seen. Am Fuße des knapp 2000 Meter großen „Hohen Nock“ findest du eine Alm mit glasklaren Seen, eingebettet in traumhaftes Alpenpanorama – hier kannst du die Ruhe und Schönheit der Natur so richtig genießen.

Beliebte Ausflugsziele sind außerdem die vielen bewirtschafteten Hütten und Almen, auf denen du dich nach einer anstrengenden Wanderung oder bei einem kleinen Zwischenstopp ausgiebig stärken kannst. Bei einer zünftigen Brotzeit, Käsespätzle oder einem Kaiserschmarrn lässt du beispielsweise auf der Geschwendtalm den Tag ausklingen – oder du machst dich mit neuer Kraft auf zum nächsten Aussichtspunkt.

Beeindruckende Küstenabschnitte, weite Sandstrände und das Rauschen des Mittelmeeres: Wenn du an die Topografie Italiens denkst, kreisen deine Gedanken sicher um die schönsten Urlaubsgebiete des Landes. Was viele dabei nicht wissen: Auch in Südeuropa gibt es unzählige Nationalparks, in denen du eindrucksvolle Natur entdecken kannst. Allein 24 dieser Parks findest du in Italien – einer der beeindruckendsten davon ist der Nationalpark „Cinque Terre“.

Auf der kanarischen Insel La Palma gibt es ein ganz besonderes Naturphänomen zu entdecken: den Nationalpark Caldera de Taburiente. Rund 28 Kilometer misst diese Kraterlandschaft im Umfang, umschlossen von steilen Berglandschaften. Rund 2000 Höhenmeter sind es hier vom Grund des Kraters bis zum höchsten Punkt des Berges Pico Bejenado.

Wer bei der Beschreibung „Kraterlandschaft“ an ausgestorbenes Gebiet denkt, irrt gewaltig. Inmitten der rauen Natur und steinigen Lage erwartet dich im Caldera de Taburiente ein Einblick in versteckte Welten: Enge Schluchten, Bachläufe, Wasserfälle und Kiefernwälder findest du hier ebenso wie beeindruckende Gesteinsformationen und steile Berggipfel.

Entlang des gut ausgebauten Wanderwegnetzes erkundest du den Nationalpark am besten zu Fuß, entweder auf den Schluchten- oder Höhenwanderwegen. Wenn du die Aussicht über die Region richtig genießen willst, solltest du unbedingt einen der umliegenden Berge erklimmen. Vom Roque de los Muchachos blickst du aus knapp 2500 Metern Höhe über die Caldera de Taburiente – und genießt eine traumhafte Aussicht über das umliegende La Palma.

Aber auch am Grund der Kraterlandschaft gibt es ein Naturphänomen zu entdecken: den Wasserfall der Farben. Durch Lichtreflektionen, Algen und besondere Inhaltsstoffe des Wassers leuchtet der Wasserfall in allen erdenklichen Farben. Auch den 100 Meter hohen Wasserfall Cascada de Desfondada, die zahlreichen Bachläufe und tiefen Schluchten solltest du gesehen haben. Eine weitere Besonderheit ist das Klima von La Palma – auf der Insel herrschen praktisch das ganze Jahr über angenehme Temperaturen und im Herbst ist es mitunter sogar wärmer als im Sommer. Daher zählen September und Oktober zur besten Reisezeit für die Kanareninsel.

Kroatiens größter und ältester Nationalpark ist gleichzeitig auch einer der schönsten in Europa: der Nationalpark Plitvicer Seen. Bereits seit 1949 als Nationalpark ausgewiesen wurde das Gebiet 30 Jahre später als eines der ersten überhaupt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen – ein Titel, den sich die Region mit seinen atemberaubenden Seen, der unberührten Natur und seiner Artenvielfalt absolut verdient hat.

16 miteinander verbundene Seen mit kristallklarem Wasser, Wasserfällen, Höhlen sowie Bachläufen und Wäldern laden dich zu einem ausgiebigen Strand- und Aktivurlaub im Traumziel Kroatien ein. Auch Filmemacher wurden bereits auf die Plitvicer Seen aufmerksam – die malerische Landschaft diente beispielsweise der Winnetou-Reihe als Kulisse.

Auf den gut ausgebauten Wanderrouten durch das Gebiet triffst du außerdem auf zahlreiche Tierarten, die du in der Heimat vergeblich suchst – beispielsweise Alpensalamander oder Luchse. Durchstreife auf dem Wanderweg Medvjedak die grünen Seiten des Nationalparks: Der Wanderweg führt dich in rund zweieinhalb Stunden über Turcic, Tupi Madvjedak bis nach Ostri Medvjedak. Um zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen, bieten sich dir gleich mehrere Möglichkeiten: Spaziere gemütlich über eine Fußgängerbrücke zurück oder nutze einen Panoramazug, der dich entspannt zurück zum Startpunkt fährt.

Egal, ob bei einer Bergwanderung, beim Rudern oder Radfahren (das Radfahren ist allerdings nur rund um den Nationalpark erlaubt): Der Nationalpark Plitvicer Seen bietet dir unzählige Highlights und vor allem eine atemberaubende, unberührte Natur.

Hoch oben im Norden Europas, in der englischen Grafschaft Devon, wartet eine weitere beeindruckende Landschaft auf deinen Besuch: der Dartmoor Nationalpark. Früher als royales Jagdgebiet genutzt, erklärte die Regierung die Region bereits 1949 zum Schutzgebiet. Die Besonderheit: Hier darfst du, anders als in vielen anderen Nationalparks, auch abseits der Wege und Straßen den Park erkunden – das gesamte Gebiet ist für Fußgänger zugänglich. Die Natur solltest du natürlich trotzdem respektieren und die Gegend auf rücksichtsvolle Art entdecken.

Geprägt wird das Bild hier vor allem von weitläufigen Moor- und Waldlandschaften, aber auch von Flüssen, Bächen und Felsformationen. Es bieten sich also sowohl Wanderungen als auch Klettertouren an – dank des über 740 Kilometer langen Wegenetzes gibt es auf jeden Fall genügend Abwechslung.

Die typisch britischen Moorlandschaften werden dir wie aus einem Film vorkommen – und das nicht von ungefähr: Dartmoor diente für den Sherlock-Holmes-Film „Der Hund von Baskerville“ als Kulisse. Neben den traumhaften Landschaften und den Weiten der Moore und Wälder gibt es im Nationalpark allerdings noch einiges mehr zu entdecken. Die folgenden Orte solltest du unbedingt besuchen:

Die Upper Erne Stone Row: Auf einer Länge von über drei Kilometern erstreckt sich die längste Steinreihe der Welt durch den Nationalpark – ununterbrochen, über Hügel und Täler, durch Flüsse und Bäche.

Grimspound: Die Überreste der bronzezeitlichen Siedlung sind bis heute erhalten und ein beliebtes Ausflugsziel im Dartmoor.

Buckfast Abbey: Am Rand des Nationalparks kannst du außerdem ein noch aktives Kloster besichtigen.

Die zahlreichen Nationalparks unseres Kontinents erwarten dich mit einer schier endlosen Vielfalt an Landschaftsformen, Klimabedingungen und Artenreichtum. Ob am niedersächsischen Wattenmeer, in den österreichischen Alpen oder an der Mittelmeerküste Spaniens und Italiens: Bei einer Tour durch diese Gebiete erkundest du traumhaft schöne und naturbelassene Landschaften.

Dabei kannst du das Beste aus Aktiv- und Erholungsurlaub kombinieren: Einerseits bist du bei einer Wanderung, Rad- oder Paddeltour immer in Bewegung, andererseits kannst du Körper und Geist in der Natur so richtig Erholung schenken. Erlebe die Weiten der schönsten Nationalparks, die Europa zu bieten hat, und gönne dir in der Ruhe der Natur eine Auszeit vom Grau des herbstlichen Alltags. Die gut ausgebauten Wege führen dich Tag für Tag kilometerweit zu neuen Ausflugszielen, immer vorbei an malerischen Landschaften mit atemberaubenden Panoramen. Das ist eine Auszeit, die sich lohnt!