Top-Tipps zum Surfen in Portugal
Einmal die Riesenwelle von Nazaré reiten oder in Peniche waschechte Surf-Kultur erleben? Nichts leichter als das! Denn egal, ob du zum ersten Mal den Schritt aufs Brett wagst oder schon ein echter Profi bist: In kaum einem anderen Land in Europa findest du bessere Surfspots als in Portugal. Hier herrschen das ganze Jahr über ideale Bedingungen, um sich aufs Brett zu schwingen und die Wellen zu genießen.
Wir haben auf unserer Suche nach der perfekten Welle die besten Strände und Hotspots genauer unter die Lupe genommen. Egal ob Surf-Anfänger oder Wellenreit-Profi, mit unseren Top-Tipps im Gepäck findest du garantiert dein Wellenglück.
1 Die Praia do Cabedelo in Figueira da Foz
Unser erstes Highlight ist ein echter Surf-Alleskönner: die Praia do Cabedelo. Hier können sich Surfer, Windsurfer und Bodyboarder in die Fluten stürzen und je nach Skills die Wellenhöhe selbst bestimmen, denn der Strand bietet sowohl Abschnitte für Fortgeschrittene als auch für Anfänger. An der Hafenmole kannst du am besten die Wellen reiten, während am südlichen Ende die idealen Konditionen zum Springen herrschen. Kein Wunder also, dass auch Profisurfer Kelly Slater diesen Wellen schon einen Besuch abgestattet hat.
Auch Nicht-Surfer kommen hier auf ihre Kosten: Wenn mal kein Wind weht, eignet sich der Strand zum Beispiel hervorragend zum SUPen und Baden. Die von Dünen und Pinienwäldern gesäumte Umgebung und ein großartiger Blick auf Figueira da Foz machen die Praia do Cabedelo außerdem zu einem idealen Ort für lange Spaziergänge.
Und auch abends hört hier der Spaß noch lange nicht auf: Es gibt viele coole Bars und am Strand ist nach Sonnenuntergang noch immer etwas los. Beim Lagerfeuer den Surfer-Geschichten der Profis und dem ein oder anderen Seemannsgarn bei einem kühlen Getränk lauschen – für uns der perfekte Abschluss für einen aufregenden Tag.
Die Wellen: Jettybreaks für Fortgeschrittene, es gibt aber auch Stellen für Anfänger.
Der Strand: Vor Ort gibt es eine Verleihstation für alles, was du zum Surfen benötigst und viele Möglichkeiten, Surfunterricht zu nehmen. Wer lieber entspannen und Sonnenbaden möchte, kann Sonnenstühle und -schirme gegen eine kleine Gebühr mieten.
So kommst du hin: Von Figueira da Foz kannst du den Bus direkt nach Cabedelo nehmen oder du fährst mit dem Auto – hinter den Dünen am Strand gibt es Parkplätze.
Surfprofi-Tipp: Für ein einmaliges Surferlebnis kommst du am besten in der Zeit von Mai bis August, wenn der „Nortada“, ein thermisches Windsystem, an der Praia do Cabedelo für die besten Konditionen sorgt. Der Mai gilt außerdem noch als Nebensaison und du musst den sonst sehr beliebten Strand nur mit ein paar Einheimischen teilen.
2 Die Praia de Espinho
Unser nächster Surfspot liegt ganz in der Nähe von Porto: die schöne Praia de Espinho. Der 17 Kilometer lange, nach Westen ausgerichtete Strand bietet ideale Bedingungen zum Surfen. Das recht raue Meer mit anspruchsvollen Wellen eignet sich weniger zum Schwimmen oder Tauchen, es gibt jedoch verschiedene Schwimmbäder direkt am Meer, die so gebaut wurden, dass jeder dort sicher baden kann. Fortgeschrittene Surfer nutzen die großen, heftigen Wellen, um erstaunliche Wellenritte hinzulegen.
Der Strand ist aber nicht nur für Surfer ein absolutes Highlight, sondern auch Familien kommen hier voll auf ihre Kosten. So gibt es an der Praia de Espinho zum Beispiel ein Meerwasserbecken, wo auch kleinere Kinder unbedenklich planschen können. Dazu ist Espinho das Zuhause des größten Spielcasinos im Norden Portugals, wo du nach einem langen Tag auf dem Meer das Glück herausfordern kannst. In der malerischen Altstadt gibt es zahlreiche schöne Bars und Restaurants, in denen sich das zuvor Erlebte wunderbar Revue passieren lässt. Probiere unbedingt einen „Caldeirada“, einen Fischeintopf, der die Spezialität der Gegend ist. Am besten direkt nach einem Besuch auf dem chaotisch bunten Fischmarkt – garantiert ein unvergessliches Erlebnis.
Die Wahl des richtigen Surfbretts und Surfanzugs
Die Wahl des richtigen Bretts ist der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Wellenreiten. Die ideale Wahl hängt von den Surfkenntnissen, den Surfbedingungen, dem Wellentyp und dem persönlichen Fitnesslevel ab. Lass dich daher unbedingt fachmännisch in einer Surfschule beraten, bevor du das erste Mal aufs Brett steigst.
Die Wellen: Jettybreaks für Fortgeschrittene.
Der Strand: Rettungsschwimmer bewachen den Strand und das Surfen ist nur in markierten Zonen erlaubt. Surfbretter und Neoprenanzüge kannst du genauso wie Sonnenschirme und -liegen direkt vor Ort leihen.
So kommst du hin: Du möchtest eine Porto-Stadttour mit ein bisschen Wellenspaß verbinden? Nichts leichter als das, denn Espinho liegt nur 20 Kilometer südlich von Porto. Von hier gibt es sowohl Zug- als auch Busverbindungen.
Surfprofi-Tipp: Wärme dich vor jeder Surfsession gut auf. Auch wenn dir die Aufwärmübungen am Strand zunächst albern vorkommen – mit einer gut aufgewärmten Muskulatur bist du im Wasser viel leistungsfähiger und Verletzungen lassen sich so leicht vermeiden.
3 Die Praia do Norte
Dieser Surfspot ist nichts für Anfänger, denn die Wellen hier können sich über 30 Meter hoch auftürmen und lassen sich mit gutem Grund als gigantisch beschreiben: Willkommen am Praia do Norte in Nazaré. Wer eine Herausforderung sucht, der ist hier genau richtig. Die „Riesenwelle von Nazaré“ ist eine der gewaltigsten Wellen der Welt und international bekannt – derzeit hält der brasilianische Surfer Rodrigo Koxa den Weltrekord: 2018 bezwang er eine 25 Meter hohe Welle am Praia do Norte.
Wenn du in die Fußstapfen von Ridrigo Koxa treten und deine Fähigkeiten auf dem Surfbrett verbessern möchtest, kannst du einen Kurs in einer der zahlreichen Surfschulen vor Ort belegen. Doch Vorsicht: Nazaré ist nur etwas für Fortgeschrittene und surfen ist hier wirklich nicht ungefährlich! Wer auf dem Surfboard noch ein bisschen unsicher ist, der setzt sich lieber in eines der nahen Cafés oder besucht einen der zahlreichen Aussichtspunkte um den Strand herum und genießt die Show, die einem hier geboten wird: Teilweise werden die Wellen so hoch wie die Klippe und du kannst den Surfern quasi in die Augen schauen, obwohl du eigentlich mehrere Meter über dem Meer stehst – Gänsehaut garantiert!
Ob im Wasser oder im Trockenen erlebst du an der Praia do Norte Adrenalin pur. Der Strand verläuft über die ganze Länge des Städtchens und ist wunderschön. Tipp: Fahre nach Sítio, um einen spektakulären Blick auf das Meer und die Küste zu genießen. Und da ein Tag am Meer durchaus anstrengend sein kann, belohne dich am besten später mit einem köstlichen Teller gegrillter Sardinen, der Spezialität des Städtchens.
Die Wellen: Gigantische Beachbreaks, die nur für erfahrene Surfer geeignet sind.
Der Strand: Die Praia do Norte liegt direkt am Fischerdorf Nazaré – hier findest du alles, was das Surferherz begehrt sowie zahlreiche Cafés und Bars.
So kommst du hin: Am besten nimmst du dir einen Mietwagen. Vom Flughafen Lissabon kommst du auf gut ausgebauten Straßen auf direktem Weg nach Nazaré.
Surfprofi-Tipp: Die größte Chance, die Monsterwellen zu sehen, hast du zwischen November und Februar. Dann kommen auch die Big Wave Surfer und Surferinnen in Scharen nach Nazaré – ein einzigartiges Spektakel!
4 Hotspot zum Surfen in Portugal: Peniche
Surfen in Portugal, ohne Peniche zu besuchen? Für uns undenkbar, denn die Halbinsel kann durchaus als der Geburtsort der portugiesischen Surfkultur bezeichnet werden. Die wunderschönen Strände sind der Grund, warum sich Portugal als die Surfdestination schlechthin in Europa etabliert hat. Der Supertubos mit seinen unglaublich heftigen Wellen ist der wohl berühmteste Strand von Peniche.
Die ausgezeichneten Bedingungen machen den Strand zur Bühne für die besten Surfer der Welt und Peniche zum Hotspot für die coolsten Surfevents: Im Oktober findet hier das „Rip Curl Pro” statt und auch die ASP World Tour veranstaltet hier spektakuläre Wettbewerbe. Jedes Jahr kommen Tausende von Surfern aus der ganzen Welt zusammen, um an diesem Strand ihrer Leidenschaft nachzugehen.
Während du dich ich als Anfänger im Sommer am sanften Wellengang ausprobierst, können Fortgeschrittene und Profis an der Praia do Medão am besten im Herbst bei starkem Wellengang ihr Können zeigen. Besonders schöne Surf-Hotspots gibt es übrigens auch in den benachbarten, westlich gelegenen Buchten rund um Baleal: Hier watest du im flachen Wasser ohne großes Paddeln direkt zum Line-up und nimmst selbst als Anfänger schon Green Waves. Anschließend kehrst du in einer der vielen Strandbars ein und genießt den Blick auf den Sonnenuntergang. Egal ob du selbst surfen oder nur den Profis bei ihren spektakulären Wellenritten zuschauen willst: Peniche ist genau der richtige Ort zum Surfen in Portugal!
Surfen macht hungrig!
Wer sich in den Wellen so richtig verausgabt, hat sich am Abend ein Festmahl verdient: Ausgezeichneten Fisch gibt es im kleinen Lokal Taberna do Ganhão auf der Baleal-Halbinsel. Allerdings ist das Restaurant so beliebt, dass du nach 18 Uhr nur schwer einen Platz bekommst – deshalb am besten schon am frühen Abend vorbeischauen!
Und falls es etwas Abwechslung sein darf, hat die Gegend rund um die Halbinsel viel zu bieten: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Tagesausflug zur Insel Berlengas? Im Hafen von Peniche legen fast täglich Boote zu Portugals ältestem Naturreservat ab. Dort lohnt sich in jedem Fall die Besichtigung des beeindruckenden Forte de São João Baptista, das in den Wellen thront und über eine schmale Brücke vom Festland aus zu erreichen ist.
Eine imposante Festungsanlage prägt auch das Stadtbild von Óbidos. Nach nur 30 Minuten erreichst du von Peniche aus dieses mittelalterliche Schmuckstück mit seinen schmalen Gassen, den weißbunt bemalten Häusern und verlockenden kleinen Läden. Die Stadtmauer ist übrigens begehbar und es ist ein regelrechtes Highlight, den Ort einmal darauf zu umrunden. Unser Tipp: Danach an einem der zahlreichen Stände einen Ginjinha trinken. Óbidos ist bekannt für diesen leckeren Kirschlikör, der traditionell aus einem Schokoladenbecher getrunken und mit einer Kirsche garniert wird.
Die Wellen: Hier findest du Wellen für jeden Level.
Der Strand: Egal, ob du Ruhe oder Action suchst: In Peniche gibt es immer etwas für jeden Geschmack. Der Supertubos ist wunderschön und wurde sogar mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet, denn er liegt direkt im Naturschutzgebiet.
So kommst du hin: Ab der Station „Sete Rios“ in Lissabon geht es mit dem Rede Expressos Bus in knapp 1,5 Stunden nach Peniche.
Surfprofi-Tipp: Auch wenn im Wasser viel los ist: Paddele niemals direkt hinter einen anderen Surfer hinaus. Wenn euch beide eine Welle ungünstig erwischt, könnte das sonst zu unangenehmen Zusammenstößen führen.
5 Die Küste von Ericeira
Ericeira und der dazugehörige acht Kilometer lange Küstenabschnitt dürfen in unserer Liste der besten Spots zum Surfen in Portugal natürlich nicht fehlen. Hier gibt es unzählige Surfschulen und Surfcamps, die die Kunst des Wellenreitens lehren und einen Strand für jedes Können. Die Strände im Süden sind am besten für Anfänger geeignet, während du weiter nördlich Wellen für Fortgeschrittene und Profis findest. Dazu gehört unter anderem der São Lourenço, wo dich besonders hohe Wellen bei Ost- oder Südostwind und ein anspruchsvoller Riffbruch erwarten. Ein bisschen weiter südlich liegt Coxos mit langen, schnellen Wellen, die von vielen Surfern als die besten des Landes beschrieben werden. An der Praia do Sul, die du zu Fuß von Ericeira erreichst, gibt es einen zweiten Riffbruch, der sich für Anfänger eignet und auch der Foz do Lizandro ist ideal für Surf-Neulinge.
Besonders in der Nebensaison findest du in Ericeira ein regelrechtes Paradies für Surfer: atemberaubende Strände, unglaubliche Wellen und Ruhe – perfekte Bedingungen, um deine Fertigkeiten auf dem Surfbrett zu verbessern. Nicht umsonst wurde die Gegend zum „World Surfing Reserve” gekürt – das Einzige in ganz Europa.
Das malerische Fischerdorf im Norden von Lissabon bietet jedoch mehr als eine Menge spektakulärer Surfspots. Foodies sollten unbedingt die örtlichen Spezialitäten probieren. Der beste Ort dafür ist eine der „Marisqueiras“ – auf Seafood spezialisierte Restaurants, die frischen Fisch und Meeresfrüchte servieren. Wenn du nach dem Surfen Lust auf etwas Abwechslung verspürst6, kannst du nocheinen Ausflug nach Mafra unternehmen, um die Stadt zu erkunden und ihre traditionellen Backwaren zu genießen.
Wie du das Land mit allen Sinnen erlebst
Frischer Wind auf Madeira, neue Ein- und Ausblicke an der Algarve und Geschmäcker aus ganz Portugal. Wir verraten dir, wie du das Genuss-Ziel Portugal mit allen Sinnen erleben kannst.
Die Wellen: Hier findest du die perfekte Welle für jeden Level.
Die Strände: Die meisten Strände sind besonders in der Nebensaison schön leer und bieten Wellen und Ruhe. Einige lassen sich direkt bequem zu Fuß von Ericeira erreichen.
So kommst du hin: Vom Flughafen in Lissabon kannst du direkt einen Transfer nach Ericeira buchen, der dich in nur 45 Minuten ans Ziel bringt.
Surfprofi-Tipp: Die schwerste Welle von Ericeria, auch „Cave“ genannt, bricht direkt vor den Felsen, und liegt am nördlichen Ende des Küstenabschnitts. Wer sehen will, wie echte Profis durch die Wellen reiten, sollte hier unbedingt vorbeischauen.
Surf-Neulinge aufgepasst!
Wir haben für dich einige der wichtigsten Tipps zusammengestellt – damit du dein Surfabenteuer von Anfang an genießen kannst.
Surfen ist ein fordernder Sport und ohne eine gute Grundkondition nicht empfehlenswert. Am besten gehst du schon vor Reiseantritt schwimmen, um deine Kondition zu trainieren und kraulen zu üben.
6 Die Praia de Carcavelos
Unser nächster Surfspot ist nur einen Katzensprung von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon entfernt und eignet sich besonders für Surfanfänger und Familien: Carcavelos. Die Praia de Carcavelos ist ein Beachbreak, sodass sich die Wellen besonders im Sommer perfekt für Anfänger eignen. Fortgeschrittene freuen sich über einen stärkeren Wellengang im Herbst oder Winter.
Wer nicht nur zum Surfen an den Strand kommt oder nur einen Tagesausflug bei seiner Städtereise nach Lissabon unternehmen möchte, findet hier genug Aktivitäten wie Volley- oder Fußball am Strand. Das Wasser ist unglaublich sauber und die meist seichten Wellen laden zum Planschen ein – super für die ganze Familie. Neben Umkleiden, Duschen und Toiletten findest du an der hübschen Promenade auch einige Cafés und Restaurants, in denen du gutes Essen zu erschwinglichen Preisen serviert bekommst.
Die Wellen: Hier gibt es die besten Beachbreaks für Surfneulinge.
Der Strand: Für Anfänger finden sich hier zahlreiche Surfschulen und es gibt diverse Equipmentverleiher.
So kommst du hin: Vom Cais do Sodré Bahnhof in Lissabon kannst du mit dem Zug direkt nach Carcavelos fahren.
Surfprofi-Tipp: Mach dich immer mit der Brandung und den Strömungen vertraut, bevor du ins Wasser gehst. Wenn du noch unsicher bist, frage andere Wellenreiter nach ihrer Einschätzung zu der We
Surf-ABC
A-Frame | Eine Welle, die gleichmäßig in beide Richtungen bricht |
Beachbreak | Eine Welle, die direkt an einem Sandstrand bricht |
Barrel/Tube | Ein Barrel entsteht, wenn sich eine Welle überschlägt. Dabei bildet sich eine fassähnliche Röhre, durch die man mit genügend Geschwindigkeit hindurchsurfen kann |
Carve | Kurven auf einer Welle surfen |
Channel | Ein Strömungskanal, in dem die Wellen nicht brechen und der behilflich sein kann, schneller ins Line-Up zu gelangen |
Deck | Die Oberseite des Surfboards |
Drop | Das Hineinfahren in eine Welle |
Finne | Die „Flosse“ am hinteren Teil des Boards dient als Richtungsstabilisator |
Glassy | Windstille Surfbedingungen |
Goofy | Bezeichnet eine Standposition auf dem Brett, bei der Surfer mit dem rechten Fuß in Surfrichtung vorn stehen |
Leash | Die Fangleine, die am hinteren Ende des Boards befestigt ist und beim Surfer am hinteren Fuß angebracht wird. Sie soll verhindern, dass Board und Surfer getrennt werden |
Line-Up | Die Zone hinter dem Punkt, wo die Wellen brechen. Dort warten die Surfer in Ruhe auf ihre Wellen |
Nose | Der vordere Teil, die Spitze des Surfboards |
Offshore-Wind | Hier bläst der Wind vom Land aufs Meer hinaus – Lieblingswind der Surfer |
Onshore-Wind | Hier bläst der Wind vom Meer aufs Land – sorgt für schnellere, flache Wellen |
Outside | Bezeichnet den Bereich hinter dem Line-up weiter draußen, wo nur die größeren Wellen brechen |
Pad | Eine kleine gummierte Matte für mehr Grip, die im hinteren Teil des Surfboards auf das Deck geklebt wird |
Peak | Der höchste Punkt der Welle, an dem sie anfängt zu brechen – der optimale Punkt, um in die Welle zu starten |
Plug | Das Surfboard hat zwei Plugs am hinteren Ende: Einmal, um die Leash zu befestigen und einmal für die Finnen |
Rail | Die Kanten eines Surfboards |
Reefbreak | Eine Welle, die über einem Riff bricht |
Regular | Bezeichnet eine Standposition auf dem Brett, bei der der Surfer mit dem linken Fuß in Surfrichtung vorn steht |
Riptide | Eine starke Strömung, die auf das offene Meer hinauszieht. Sie kann für Schwimmer als auch für Surfer gefährlich werden |
Shorebreak | Eine Welle, die direkt auf dem Strand bricht |
Swell | „Echte“ Wellen, die nicht von Wind erzeugt werden – die Wellenenergie, die sich über den Ozean bewegt, um schließlich an einer Küste zu brechen |
Tail | Der hintere Teil des Surfboards |
Turn | Richtungsänderung, um mehrere Kurven surfen |
Wax | Auch Surfwachs genannt. Wird auf das Deck aufgetragen und verhindert durch den Grip, dass die Füße vom Brett rutschen |
Windswell | Wellen, die aus einem lokalen Tiefdruckgebiet entstehen und somit keine lange Distanz hinter sich haben |
Wetsuit | Der Surfanzug oder Neoprenanzug, der den Surfer warmhalten soll |
7 Profi-Surfen an der Ribeira das Galinhas in Paúl do Mar
Wenn du ein leidenschaftlicher Surfer bist, hast dz vielleicht schon einmal vom „Ribeira das Galinhas” auf Madeira gehört – einem etwas abgelegenen Strand mit fantastischen Wellen, an dem 2001 die ISA World Surf Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Er ist berühmt für seine Reefbreaks und Tunnelwellen. Er befindet sich bei dem ruhigen Fischerort Paúl do Mar, der im Naturpark von Madeira liegt.
Neben Entspannung und Ruhe kannst du dich hier ganzjährig über konstant gute Wellen freuen, aber besonders im Herbst und Winter ist der Strand bei fortgeschrittenen Surfern sehr beliebt. Über einen Kiesstrand und eine kleine Treppe gelangst du ins Wasser: Daher gilt es, beim Ein- und Ausstieg ins Meer besonders vorsichtig zu sein.
Aber auch abseits des Surftrubels lohnt sich ein Besuch in Paúl do Mar, um mehr über die Traditionen und die Küche von Madeira zu lernen. Die Leckereien sind hier nämlich ganz anders als auf Portugals Festland. Probiere unbedingt das „Bolo do Caco”, ein warmes Weizenmehlbrot mit Knoblauchbutter oder gönn dir ein „Poncha”, ein traditionelles alkoholisches Getränk aus Honig und Zitronensaft – natürlich erst nach dem Surfen!
Die Wellen: Reefbreaks für Fortgeschrittene.
Der Strand: Der Ribeira das Galinhas ist ein Kieselstrand und liegt etwas abseits. Hier geht es auch bei gutem Wellengang ruhiger zu. Mit seinem kristallklaren Wasser gehört er definitiv zu Madeiras schönsten Stränden.
So kommst du hin: Bis in die 60er-Jahre konntest du nur mit dem Boot Paúl do Mar erreichen. Aber zum Glück gibt es heute alternativ auch eine gut ausgebaute Straße.
Surfprofi-Tipp: Nutze hier die Strömungskanäle, auch Channels genannt, um einfacher ins Line-Up zu paddeln.
8 Paradiese zum Surfen in Portugal: Praia Arrifana und Praia do Amado
Eine der beliebtesten Regionen zum Surfen an der Algarve ist Arrifana. Der Strand ist oft herrlich leer und touristisch überwiegend unerschlossen. Wer früh kommt, hat also oft Weltklassewellen ganz für sich allein und auch ansonsten geht es eher ruhig und beschaulich zu. Am Strand von Arrifana findest du Wellen, die je nach Jahreszeit von seicht bis steil reichen. Besonders in den Wintermonaten ist der Strand jedoch eher etwas für Fortgeschrittene.
Die Praia da Arrifana liegt umgeben von Klippen in der Nähe des kleinen Fischerdorfes Aljezur im Nationalpark der Costa Vicentina. Nach einem Tag voller Wellenabenteuer bieten sich die schönen Wälder des Nationalparks mit ihrem atemberaubenden Blick auf das Meer für einen Spaziergang an. In der nahe gelegenen Stadt findest du zahlreiche gute Restaurants und besonders die Markthalle begeistert Freunde der portugiesischen Küche – hier gibt es fangfrische Ware direkt auf den Teller.
Wer auf der Suche nach konstanten Beachbreaks das ganze Jahr über ist, sollte sich an der Costa Vincentina außerdem diesen Surfspot genauer ansehen: Am Praia do Amado erwartet dich ein Strand, der nicht nur zu einem der besten Surfspots der Algarve, sondern ganz Portugals zählt. Mit seinem typisch portugiesischen Nordwind und starker Strömung erwarten dich hier meterhohe Wellen. Trotzdem eignet sich der wunderschöne Strand auch für die ersten Schritte auf dem Surfboard. Es gibt eine Vielzahl an Surfschulen und Equipmentverleihern.
Gastro-Tipp: Trff dich im Anschluss an die Surfsession mit anderen Wellenliebhabern im kleinen „Sea You Surf Cafe”. Hier könnt ihr euch bei leckeren Snacks und kühlen Getränken über eure jüngsten Surfabenteuer austauschen.
Das darf zum Surfen in Portugal nicht fehlen
- Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ oder Zink
- Aloe vera oder After Sun, damit die Haut schön gepflegt bleibt
- Neopren-Socken oder -schuhe
- Microfaser-Handtücher. Sie sind besonders klein und haben wenig Gewicht.
- Surfer-Poncho: Besonders kuschelig, wenn man eine Pause vom Surfen einlegt
- Flip-Flops
- Eine Strandtasche, um Sonnencreme, Wasser und Handtuch mit zum Strand zu nehmen
- Jogginghose für eine gemütliche Yoga- oder Dehn-Session vor und nach dem Surfen
Die Wellen: Beachbreaks für Anfänger und Fortgeschrittene.
Die Strände: Surfneulinge können sich in Arrifana über zahlreiche Möglichkeiten freuen, Surfbrett oder Neoprenanzüge vor Ort auszuleihen. Der Strand ist hier meistens einsam und ruhig – herrlich zum Entspannen und Seele baumeln lassen. Wer jedoch auf der Suche nach Partyspaß und Trubel ist, sollte sich lieber einen unserer anderen Hotspots zum Surfen in Portugal aussuchen.
So kommst du hin: Mit dem Mietwagen gelangst du schnell von Faro nach Arrifana. Die Straßen sind gut ausgebaut. Ein weiterer Vorteil einer Autotour an der Algarve: Du kannst dein Surfbrett direkt mitnehmen.
Surfprofi-Tipp: Die Wassertemperaturen sind hier das ganze Jahr über ziemlich frisch, sodass du unbedingt einen dicken Neoprenanzug (mindestens 4
9 Sagres an der Algarve
Wir bleiben noch einen Moment an der Algarve, denn den nächsten Hotspot zum Surfen in Portugal wollen wir dir nicht vorenthalten: Die Küstenregion um Sagres bietet das ganze Jahr über tolle Konditionen zum Surfen. Die Strände Praia do Telheiro und Praia do Beliche sind wegen ihrer anspruchsvollen Wellen nur etwas für Könner. Tonel in Fußnähe der Stadt hingegen hat einen großartigen Riffbruch und bietet bei Ebbe und Flut auch ideale Konditionen für Anfänger.
Abgesehen von seinen großen, herausfordernden Wellen hat Sagres zahlreiche Aktivitäten zu bieten und ist somit der ideale Ausgangsort, um die Küstenregion der Algarve genauer zu erkunden. Du kannst hier Tauchen und die Vielfalt des Meeres bewundern. Oder unternimm einen Bootausflug, um Wale und Delfine in freier Wildbahn zu beobachten. Wenn du nach dem Surfen lieber an Land bleiben möchtest, kannst du eine Tour durch die Grotten und versteckten Strände entlang der Küste unternehmen.
Die Wellen: Je nach Strand gibt es hier Wellen für jedes Level.
Die Strände: Hier ist das ganze Jahr über was los und einige Strände lassen sich auch zu Fuß schnell von Sagres erreichen. Dazu werden einige Strände von Rettungsschwimmern bewacht und es gibt diverse Surfschulen, in denen du dir gleich noch Surfequipment leihen kannst.
So kommst du hin: Es gibt ein Flughafenshuttle von Faro, der dich in unter zwei Stunden nach Sagres bringt.
Surfprofi-Tipp: Das Ziel ist das Wellenreiten. Doch bevor du dich weiter raus ins Line-Up wagst, solltest du dich intensiv mit dem Brett und dem Wasser vertraut machen. Übe deshalb zunächst trocken an Land und dann vorn im Weißwasser. Das ist der Bereich, in dem die Wellen bereits gebrochen sind und das schaumige weiße Wasser Richtung Ufer strömt.
Geheimtipps: Secret-Spots zum Surfen in Portugal
Die Praia da Amoreira ist mit ihrem klaren Wasser und den steilen Felsenklippen nicht nur einer der schönsten Strände an der Westküste Portugals, sondern eignet sich auch ganzjährig zum Surfen. Die Bucht ist wunderschön und durch ihre Lage vor starken Strömungen geschützt. Perfekt für alle, die noch lernen wollen, wie man sich das eigene Surfboard zum Freund macht.
Alle Surfspots auf einen Blick
Wenn du zum Surfen nach Portugal kommst, kannst du dir sicher sein: An irgendeinem Küstenabschnitt bricht immer die perfekte Welle! Ericeira, Peniche und Nazaré sind die Hochburgen der Surfercommunity. Die Algarve ist hier ein beliebtes Abenteuerland zum Wellenreiten, während der Norden surftechnisch noch eher unerschlossen ist und du die Weiten des Meeres dort noch oft für dich allein hast.
Was alle Surfspots neben guten Wellen gemein haben, ist ein unvergleichliches portugiesisches Flair. Und auch wenn du mit Nicht-Surfern unterwegs bist, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben – Portugal ist genauso perfekt für Foodies, Kulturliebhaber und andere Landratten. Stürze dich einfach in die Fluten. Wir sagen: „Boa Viagem!“
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