Türkisches Essen: So schmeckt die Türkei

Die Backwaren der Türkei sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Dabei sind diese Spezialitäten an Vielfalt und Genuss kaum zu überbieten. Egal ob vegetarisch oder mit Fleisch, als Snack oder vollwertige Mahlzeit: Die türkische Küche erfreut mit ihren Backwaren jeden Gaumen. Entdecke vier der leckersten türkischen Backwaren, die du auf deiner kulinarischen Reise im Türkei-Urlaub unbedingt kosten solltest.

Pide

Pide ist ein weiches Fladenbrot aus Hefeteig, typischerweise in „Schiffsform“. Das leckere Brot gibt es in verschiedensten Varianten: belegt oder gefüllt, vegetarisch oder als Fleischgericht. Die beliebtesten Füllungen sind Hackfleisch, Spinat und Schafskäse. Traditionell gibt es das Pide mit verschiedenen Dips – auch Ezmele genannt. Das weiche Fladenbrot stammt ursprünglich aus der türkischen Stadt Samsun am Schwarzen Meer. Mittlerweile gibt es Pide überall dort, wo es Backwaren gibt.

Börek

Die knusprigen Blätterteig-Röllchen Börek gehören zum typisch türkischen Essen. Mit einer traditionell pikanten Füllung aus Fleisch oder vegetarischen Varianten wie Spinat oder Schafskäse sind die Börek-Röllchen perfekt als herzhafter Snack oder leichte Vorspeise geeignet. Ein beliebtes Getränk zum Börek ist Ayran: eine traditionsreiche Mischung aus der türkischen Küche, die aus Joghurt, Wasser und Salz hergestellt wird. Zudem enthält Ayran wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Eiweiß, die es zusätzlich zu einem gesunden und beliebten Sportgetränk machen.

Gözleme

Wenn du ein einfaches und vielseitiges Gericht bevorzugst, sind Gözleme – gefüllte Yufka-Teigblätter – die optimale Wahl für dich. Diese traditionelle türkische Speise wird mit einer Vielzahl von herzhaften Füllungen wie Spinat, Käse, Kartoffeln oder Hackfleisch angeboten. Die knusprig gebratenen Teigtaschen eignen sich sowohl als Vor- als auch als Hauptspeise. Die Vielseitigkeit von Gözleme macht sie zu einem beliebten Gericht, das sich oft auf Straßenmärkten und in Restaurants in der Türkei wiederfindet.

Lahmacun

Lahmacun – eine Art türkische Pizza – ist in der Türkei ein fester Bestandteil der traditionellen Küche. Er besteht aus einem dünnen Fladenbrot aus Hefeteig und wird klassisch mit einer Mischung aus Hackfleisch, Spitzpaprika, Petersilie, Tomatenmark, Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln, etwas Öl und einer Prise Salz belegt. Lahmacun ist mit seiner über 5000-jährigen Erfolgsgeschichte eines der beliebtesten türkischen Gerichte.

Während das Frühstück und das Mittagessen in der Türkei eher leicht ausfallen, ist das Abendessen meist umso üppiger. Üblicherweise werden zahlreiche kleine Portionen serviert, die dann am Tisch mit allen geteilt werden. Denn es gilt in der Türkei: Essen im Familien- oder Freundeskreis ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens. So brauchst du dich bei einem traditionellen türkischen Essen auch nicht für ein Gericht zu entscheiden, sondern kannst dich durch eine Vielzahl türkischer Spezialitäten schlemmen. Hier ist für jeden etwas dabei – von vegetarischen oder auch glutenfreien Speisen bis zu Fleischgerichten.

Köfte

Köfte – auch bekannt als „türkische Frikadelle“ – kommt in vielen Formen und Varianten. Ob aus Lamm, Rind oder vegetarisch aus Gemüse, als Bällchen, Röllchen, Spieß oder Fladen: Aus der türkischen Küche sind Köfte nicht mehr wegzudenken. Meist kräftig gewürzt mit Kreuzkümmel, schwarzem Pfeffer und Koriander, werden sie anschließend entweder gebraten, gebacken oder gegrillt. Wie du merkst: Die „türkische Frikadelle“ ist ein unglaublich vielseitiges Gericht – es gibt insgesamt etwa 290 verschiedene Varianten.

Yaprak Sarmasi

Die gefüllten Weinblätter erinnern optisch an kleine Kohlrouladen. Mit ihrer Füllung aus Reis, Bulgur und wahlweise Hackfleisch sind Yaprak Sarmasi besonders beliebt und ein typisches türkisches Essen. Neben Weinblättern kommen ab und an auch Kohlrabi-, Mangold- oder Kohlblätter zum Einsatz. So kannst du das Gericht deinem individuellen Geschmack anpassen.

Manti

Für diejenigen, die Pasta auch in der Türkei essen wollen, kommen Manti wie gerufen. Die gefüllten Taschen aus Yufka-Teig ähneln den italienischen Tortellini. Je nach Geschmack füllst du sie mit Hackfleisch oder Linsen. Nach traditioneller Art werden sie dann mit türkischer Joghurtsoße gegessen.

Mercimek Corbasi

Die traditionelle türkische Linsensuppe Mercimek Corbasi, die aus roten Linsen, Zwiebeln, Karotten und Gewürzen zubereitet wird, eignet sich optimal als Vor- oder Hauptspeise. Ihre cremige Konsistenz und die harmonischen Gewürze runden die Suppe zu einem gesunden und nahrhaften Gericht ab. Nach Belieben kannst du die Linsensuppe mit Zitronensaft, Minze und gebratenen Zwiebeln servieren. Mercimek Corbasi ist nicht nur ein einzigartiges Geschmackserlebnis, sondern auch eine hervorragende vegane Option, die einfach zuzubereiten ist.

Nach den deftigen und herzhaften Vorspeisen und Hauptgerichten werden in der Türkei Nachspeisen gereicht, die an Süße nur schwer zu übertreffen sind. Dabei ist der Nachtisch genauso vielfältig und reichhaltig wie die restlichen Gerichte der türkischen Küche. Sowohl kleine als auch große Gourmets werden die süßen türkischen Spezialitäten sicherlich lieben.

Baklava

Eine der bekanntesten und zugleich beliebtesten Süßspeisen der Türkei und damit ein typisch türkisches Essen ist das weltbekannte Baklava. Dabei handelt es sich um hauchdünne Schichten aus Blätterteig. Zwischen den einzelnen Teiglagen ist das Baklava mit gehackten Nüssen gefüllt. Die mundgerechten Häppchen sind zudem mit Honig oder Zuckersirup überzogen. Je nach Region gibt es geschmackliche Unterschiede. So werden für die Füllung an der Schwarzmeerküste zum Beispiel Haselnüsse verwendet, während in Gazintep Pistazien hoch im Kurs stehen. Und wenn du in Antalya Urlaub machst, dann darfst du dich von Baklava mit leckeren Walnüssen überzeugen lassen.

Tulumba

Ist das noch die Türkei oder schon Mexiko? Wenn du mexikanische Churros magst, wirst du die türkischen Tulumba lieben! Sie bestehen aus einem goldbraun frittierten Spritzteig aus Zucker und Butter in Röllchen- oder Bällchen-Form. Damit die Leckerbissen wirklich perfekt sind, werden die Tulumbas anschließend in Zuckersirup getränkt. Danach hast du die Wahl: Entweder genießt du die süße Teigspezialität mit geriebenen Pistazien oder mit einer Portion Dondurma – einem türkischen Eis.

Revani

Revani sind feine, saftig-süße Grießkuchen aus Mais, an denen in der türkischen Küche kein Weg vorbeiführt, wenn es um Nachspeisen geht. Dabei handelt es sich um einen mit Sirup getränkten Grießkuchen, der in einer Blechpfanne gebacken wird. Statt des Zuckersirups werden hin und wieder auch abgeriebene Orangenschalen, Nelken, Mandeln oder etwas Zimt verwendet. Die Revani sind ein beliebter Begleiter zum klassischen türkischen Tee.

Der türkische Tee, auch Cay genannt, wird seit rund 100 Jahren in der Provinz Rize am Schwarzen Meer angebaut. Mittlerweile gehört der Tee nicht nur zum türkischen Gesellschaftsbild – es gehört auch zum guten Ton, Besuchern als Zeichen der Gastfreundschaft eine Tasse Tee anzubieten. Zum Verfeinern des Cays werden in der türkischen Küche häufig Gewürze ganz individuell nach Geschmack hinzugefügt, zum Beispiel:

• Kardamom
• Ingwer
• Zimt
• Pfeffer
• Nelken
• Muskat
• Schokolade
• Lakritze

Zu den beliebtesten Teesorten gehören in der Türkei Apfel, Hagebutte und Lindenblüte. Je nach Region können sich die Vorlieben leicht verschieben. So wird in den Regionen rund um das Mittelmeer vornehmlich Salbeitee getrunken.

Zum Frühstück ist die Kombination von türkischem Tee und Simit eine besondere Spezialität. Simit ist ein ringförmiges Hefeteiggebäck mit Sesam. Die Kombination aus knusprigem, warmem Gebäck und mildem Tee ist ideal, um kulinarisch in den Tag zu starten. Zum Frühstück wird Simit gerne mit Fruchtgelee oder Käse gegessen. Im Laufe des Tages wird der Sesamring häufig mit Rührei und Sucuk belegt – Sucuk ist eine kräftig gewürzte Rohwurst aus Rind- oder Kalbfleisch und Lammfleisch.

Tee nach türkischer Art kannst du in den meisten Restaurants und Cafés des Landes genießen – ganz gleich ob in Antalya, Ankara oder einem der Orte der türkischen Ägäis. Probiere dich durch die Lokale in der Umgebung und entscheide selbst, welche Teesorte dein Favorit ist!

Damit du schon in der heimischen Küche in den Genuss von frischem Baklava kommst und in süßer Vorfreude aufgehen kannst, findest du hier das passende Rezept aus der türkischen Küche. In nur wenigen Schritten gelingt dir so das köstliche türkische Essen. 

Schritt 1: 

Vermische zunächst Pistazien, Zucker, Zimt und gemahlene Mandeln miteinander und lege etwa ein Drittel des Blätterteiges in eine eingefettete Auflaufform. 

Schritt 2: 

Bestreiche den Blätterteig mit geschmolzener Butter und verteile darauf anschließend die Hälfte der Nussmischung. Danach folgen eine weitere Schicht Blätterteig, geschmolzene Butter und der Rest der Nussmischung. Abschließend kommt noch eine Schicht aus Blätterteig obendrauf, die noch einmal mit geschmolzener Butter eingestrichen wird. 

Schritt 3: 

Gib die Auflaufform dann bei 150 °C (Umluft) in den Ofen. Nach rund zehn Minuten, wenn die oberste Schicht goldbraun gebacken ist, kannst du die Baklava herausnehmen. 

Schritt 4: 

Zuletzt kochst du einen Sirup aus Wasser, Honig, Zucker, Zimt und Nelken auf und gießt ihn über die frischen Baklava. Lass das Ganze dann noch einige Stunden ziehen – und fertig ist die süße, türkische Essen.