
Hurtigruten – die schönste Seereise der Welt
Insidertipps unseres Community-Mitglieds „Franzi2809“
Im März 2016 hatte ich die Gelegenheit, eine Kreuzfahrt mit einem der Hurtigrutenschiffe zum Nordkap zu unternehmen. Traditionell waren die Hurtigruten die Postschifflinie, die entlang der norwegischen Küste (insgesamt 2700 km) verkehrten. Früher haben diese Schiffe tatsächlich noch die Post von Hafen zu Hafen transportiert, heutzutage werden aber nur noch Fracht und Passagiere befördert. Die klassische Seereise einer Hurtigrute geht entweder nordgehend von Bergen nach Kirkenes oder südgehend von Kirkenes nach Bergen. Pro Strecke werden 34 Häfen angefahren. Im Prinzip kann man in jedem Hafen ein- oder aussteigen und die Reise so planen wie man möchte. Das machen zum Beispiel viele Norweger, die einfach nur von Hafen zu Hafen pendeln – die Postschiffverbindung ist in den Fjorden nämlich oftmals schneller als eine Fahrt mit dem Bus oder Auto. Die Tour, die ich begleiten durfte, dauerte 10 Tage. Sie begann in Bergen, endete in Trondheim und insgesamt hat die MS Midnatsol auf der Tour 60 Häfen angefahren.
Mein Schiff: die MS Midnatsol
Die MS Midnatsol ist eines der neueren und größeren Schiffe der Hurtigrutenflotte, wobei man weder die Schiffe noch die Art zu reisen mit Kreuzfahrtschiffen wie AIDA vergleichen darf. Die Ausstattung der MS Midnatsol ist hell und freundlich, eher norwegisch gemütlich anstatt bunt und modern. Es gibt jede Menge Möglichkeiten sich in den öffentlichen Bereichen aufzuhalten und durch die Panoramafenster die vorbeiziehende Landschaft zu bestaunen. So zum Beispiel auch in dem zweistöckigen Panorama-Salon über der Bugspitze. Meine Innenkabine war zwar recht klein, dafür aber praktisch und zweckmäßig eingerichtet. Bei einer Reise mit den Hurtigruten ist eindeutig der Weg das Ziel. Es geht nicht wie bei anderen Kreuzfahrten darum, tagsüber möglichst viel Zeit an Land zu verbringen, sondern vielmehr darum, auch tagsüber vom Wasser aus die Landschaft anzuschauen. Der Tagesablauf ist überschaubar, es gibt kein klassisches Animationsprogramm wie Tanzkurse oder Shuffleboard. Da in relativ kurzer Zeit ja überdurchschnittlich viele Häfen angefahren werden, bleibt das Schiff manchmal wirklich nur 15-30 Minuten in einem Ort, um etwas abzuliefern, und fährt dann weiter. Als Passagier schaut man daher, an welchem der vielen Häfen ein längerer Halt eingelegt wird, damit man dann für einen kurzen Spaziergang oder Ausflug das Schiff verlassen kann.
Norwegen im Winter

Da ich Norwegen schon mit anderen Schiffen im Sommer besucht habe, war ich sehr gespannt auf die Landschaft im Winter. Natürlich habe ich auf viel Schnee und Eis gehofft, denn so was gehört für mich zu einem richtigen Winter in Norwegen dazu. Nachdem es die ersten Tage nach der Abfahrt in Bergen eher grau und regnerisch war, kam der erste Schnee kurz nach der Überquerung des Polarkreises. Schon bald fuhren wir durch eine wunderschöne Landschaft aus Fjorden und schneebedeckten Bergen. Das Wetter war, wie ich es erwartet hatte: eine Dauermischung aus Eiseskälte, Sonnenschein, Schneesturm und blauem & grauem Himmel.
Landgang in Ålesund und Trondheim

Den ersten etwas längeren Aufenthalt hatte das Schiff in Ålesund, einer Stadt die auf mehreren Inseln erbaut wurde und von deren Hausberg Aksla man einen wunderschönen Blick auf die Fjordlandschaft hat. Manche Häfen, in denen das Schiff angelegt hat erkennt man auf den ersten Blick gar nicht als Hafen, da es oftmals nur ein Steg mit einem Häuschen ist. In direkter Umgebung sieht man erstmal nichts weiter außer Berge und das Meer, und der nächste Ort befindet sich dann kilometerweit entfernt. In Trondheim, der zweitgrößten Stadt Norwegens, hatten wir dann wieder etwas Zeit um das Schiff zu verlassen. Vom Hurtigruten-Schiffsanleger ist es nur ein kurzer Fußmarsch in die Altstadt. Dort kann man die schönen bunten Häuser entlang des Flusses Nidelva anschauen und den in direkter Nachbarschaft liegenden Nidaros-Dom besichtigen.
Ausflug zum Nordkap

Auch der Ausflug zum Nordkap war ein tolles Erlebnis. Wir hatten viel Glück, dass dieser Ausflug überhaupt durchgeführt werde konnte. Die 3 Tage bevor unser Schiff in Honningsvåg angelegt hat, waren die Touren zum Nordkap nämlich wegen eines starken Schneesturms abgesagt worden – alle Straßen in der Region waren deswegen gesperrt. Auf der Fahrt dorthin war aufgrund des immer noch starken Windes manchmal gar nicht zu erkennen, wo die Erde aufhört und der Himmel beginnt, da einfach alles nur weiß vor Schnee war. Mit so etwas muss man eben im Winter auch rechnen. Wer den Namen Nordkap hört, der denkt zwangsläufig an das Globus-Denkmal, das sich auf der Spitze eines aus dem Meer herausragenden Schieferplateaus befindet. Das Nordkap ist zwar nicht, wie viele denken, der nördlichste Punkt Europas, aber es ist wohl der am besten für Touristen zugänglichste nördlichste Punkt Europas. Zwischen hier und dem Nordpol befindet sich keinerlei Festland, mit Ausnahme der Inselgruppe von Spitzbergen. Diese Tatsache und die Tatsache, dass man dort wunderschöne Lichtschauspiele erleben kann, fasziniert wohl die meisten Leute am Nordkap.
Die Höhepunkte der Reise

Highlights auf dieser Tour sind für mich das Nordkap, Kirkenes – die Stadt an der Grenze zu Russland – die schönen Landschaften der Lofoten & Vesterålen, Tromsø und das Nordlicht. Jeder, der Norwegen im Winter besucht hofft darauf, die grün-gelbe Lichterscheinung am Himmel zu sehen. Um das Nordlicht wirklich zu sehen, muss man ein bisschen Glück haben. Am 3. Abend unserer Reise war es dann endlich so weit: Es war wirklich jedem egal, dass man die Augen aufgrund des Schneetreibens kaum offen halten konnte. Fast alle Gäste standen bei eisigem Temperaturen auf dem Oberdeck, um die Lichter am Himmel flackern zu sehen. Danach haben wir das Nordlicht nur noch ein weiteres Mal gesehen.
Landschaftlich hat mich diese Reise sehr begeistert. Die Hurtigruten sind einfach die perfekte Möglichkeit das typische Norwegen kennenzulernen und auch wirklich tolle Landschaften, Leuchttürme, Fjorde und typisch norwegische Dörfer zu sehen. Es war für mich eine sehr entspannende und aufregende Reise, die ich sicher nie vergessen werde.
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