Faszinierende Bali-Tempel: unsere Top 7

Am Hang des Vulkans Gunung Agung im Osten Balis liegt der Tempel Purah Besakih, auch bekannt unter dem Namen „Muttertempel“. Als größter und vermutlich bedeutendster Tempel Balis – er gilt als spirituelles Zentrum der Insel – ist er ein absolutes Highlight für jeden Besucher der Insel.

Der größte Tempelkomplex Balis liegt inmitten grüner Natur und weitläufiger Reisterrassen am Vulkanhang Gunung Agungs. In 900 Metern Höhe ist der „Muttertempel” von allen Tempeln auf Bali den Göttern des balinesisch-hinduistischen Glaubens am nächsten. Er besteht aus über 200 separaten Strukturen – davon 23 Tempeln, die sich über mehrere Terrassen und Ebenen verteilen, aber trotzdem miteinander verbunden sind.

Der Haupttempel Pura Penataran Agung liegt als sogenannter Staatstempel im Zentrum des Komplexes. Er ist in sieben Ebenen unterteilt, die symbolisch auf die sieben Schichten des Universums verweisen und die jede mit einem eigenen Schrein geehrt werden. Die Struktur des Tempels – eine mehrstufige Pyramide – ist typisch für balinesische Tempel und repräsentiert die heiligen Berge der Insel. Von den höchsten Ebenen hast du bei Sonnenschein einen direkten Ausblick auf den Vulkan, der als Heimat der Götter auf Bali gilt.

Zeremonien in Balis Muttertempel erleben

Einige der wichtigsten und größten Zeremonien der Kultur finden hier im religiösen Zentrum der Insel statt, darunter das Eka-Dasa-Rudra-Fest, bei dem das universelle Gleichgewicht wiederhergestellt werden soll. Die Wartezeit dafür dauert wohl noch ein wenig an – das Fest wird nur alle 100 Jahre abgehalten und erst im Jahr 2079 wieder ausgerichtet. Es werden allerdings nahezu jeden Tag kulturelle Zeremonien abgehalten, denen Beobachter auch beiwohnen dürfen. Da der Tempel von Besuchern und Einheimischen gleichermaßen gut besucht ist, sollte für einen ruhigeren Ablauf möglichst früh am Morgen angereist werden. In der Regel ist der Tempel ab 8 Uhr geöffnet und schließt um 18 Uhr.

Einer der wichtigsten Meerestempel Balis ist gleichzeitig auch einer der schönsten: Direkt auf einer Insel im Meer gelegen, überblickt man vom Bali-Tempel Pura Tanah Lot an der Westküste Balis die Weiten des Indischen Ozeans.

„Tanah Lot” bedeutet übersetzt „Land im Meer”, was schon vorab Aufschluss über die Lage des Tempels gibt. Der Tempel schützt nach balinesisch-hinduistischem Glauben die Insel vor Bedrohungen aus dem Meer. Er ist auf einem großen Felsen am Rande des Meeres erbaut und nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Bei Flut ist Balis Tempel Pura Tanah Lot vollständig von Wasser umspült – ein echtes Naturwunder.

Die Tempelanlage besteht aus einem Haupttempel und mehreren kleineren Schreinen und Altären, die kunstvoll auf dem Felsen angeordnet sind. Der Zugang zum Hauptheiligtum ist für Touristen nicht gestattet, nur Gläubige dürfen ihn betreten. Jedoch ist der Anblick des Tempels auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Kulisse des Meeres und der Wellen, die sich bei Wind am Ufer der Insel brechen, ist besonders bei Sonnenuntergang ein einprägsames Bild – und neben den Reisterrassen außerdem eins der beliebtesten Fotomotive der Insel.

Ein weiterer Tempel direkt am Meer befindet sich im Südwesten von Bali: Der Tempel Pura Luhur Uluwatu liegt an der Spitze einer steilen Klippe, etwa 70 Meter über dem Meeresspiegel des Indischen Ozeans. Auch hier ist der Name treffend gewählt: „Uluwatu“ stammt aus dem Balinesischen und bedeutet „Spitze des Felsens“.

Der Pura Luhur Uluwatu ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber dafür ist ein Besuch landschaftlich einfach spektakulär: Der Tempel liegt etwas abgeschieden inmitten unberührter Waldlandschaft am Rand der Insel. Über einen langen, gepflasterten Pfad, der von kunstvoll geschnitzten Statuen und Toren gerahmt ist, gelangt man entlang der Klippe zur Glaubensstätte. Beim Besuch des Heiligtums stoßen Besucher auf viele freilaufende Affen, die dem Tempel seinen Beinamen „Affentempel“ eingebracht haben. Sie werden als Tempelbewohner angesehen und entsprechend geehrt, sind allerdings sehr neugierig und oft frech. Wertgegenstände, Lebensmittel und lose Objekte wie Sonnenbrillen oder Kameras sollten daher sicher in der Tasche verstaut sein.

Das Heiligtum selbst besteht aus mehreren Schreinen und Pavillons aus schwarzem Korallengestein und ist einer der sechs Haupttempel und spirituellen Säulen der Inselkultur. Aufgrund der atemberaubenden Klippenlage schweift der Blick auch hier weit über das Meer – die Aussicht ist vor allem spektakulär, während die Sonne untergeht. Außerdem finden jeden Abend Tanzveranstaltungen im Tempel statt, die sogenannten Kecaks – einer der wenigen nicht-rituellen Tänze auf Bali, in dem ein kulturelles Epos nachgestellt wird. Innerhalb etwa einer Stunde singen die männlichen Kecak-Tänzer den Auftakt zum imposanten Feuerspektakel, das den Tanz beendet.

Am Ufer einer der wichtigsten Wasserquellen der Region, dem Bratan-See inmitten der zentralen Berglandschaft der Vulkaninsel, befindet sich der Pura Ulun Danu Bratan in 1.200 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Der Wassertempel ist der Göttin des Wassers, der Seen und der Flüsse gewidmet.

Die Tempelanlage liegt mitten im Bratan-See, der aus einem ehemaligen Vulkankrater entstanden ist, auf einer kleinen Insel. Mehrere Turm-Tempel, Meru-Türme genannt und typisch für balinesische Tempelarchitektur, sowie kunstvoll gestaltete Schreine und Statuen zieren den Tempelkomplex. Vier Hauptschreine ehren hier verschiedene Gottheiten, der größte davon ist Shiva, einer der drei wichtigsten hinduistischen Gottheiten, gewidmet.

Der Tempel liegt inmitten einer atemberaubenden Berglandschaft und ist aufgrund seiner Höhenlage oft in einen geheimnisvollen Nebel gehüllt – die ideale, magische Atmosphäre für einen Besuch in den spirituellen Tempeln! Rund um die Tempel befinden sich üppige und sorgfältig gepflegte Gartenanlagen mit farbenfroher Bepflanzung.

Der Pura Taman Saraswati liegt im Herzen von Ubud, einer der kulturellen Hauptstädte Balis. Der Tempel ist der Göttin Saraswati gewidmet und steht durch regelmäßige Tanzvorführungen im Zeichen der Kunst. In der Nähe befinden sich außerdem die bekannten Sehenswürdigkeiten Ubud Palace und Ubud Market.

Der Weg zum Tempel allein ist schon ein Highlight: Nur ein Pfad führt zum Haupttempel der Anlage, der links und rechts von Seerosen gesäumt ist. Sie blühen das ganze Jahr über und bieten einen malerischen Anblick – besonders am Abend, wenn der Teich durch eine Tanz- und Lichtspiel-Show erleuchtet wird. Genauso eindrucksvoll ist das Tor, das Candi Bentar, das man vorm Eintritt in den Tempel durchschreitet: Die traditionell balinesische Struktur ist reich mit Steinmetzarbeiten verziert, die Szenen aus der hinduistischen Mythologie abbilden.

Durch seine Nähe zur Stadt Ubud gibt es hier eine sehr gute Infrastruktur. Am Tempel selbst können sich Besucher allerdings auch im Café direkt nebenan ein Getränk oder ein Stück Kuchen bestellen – wann trinkt man schon mal einen Kaffee mit direktem Tempelblick?

Auf den Fußspuren von Königen wandeln: Der Pura Taman Ayun liegt in Mengwi, etwa 17 Kilometer nordwestlich von Denpasar, der Hauptstadt von Bali, und ist auch als der Königliche Tempel von Mengwi bekannt. Einst königliches Familienheiligtum, ist er heute ein bedeutendes kulturelles Erbe und ein Ort der Verehrung.

Mitten im Zentrum – oder doch nicht? Der Tempelkomplex ist von einem großen Wassergraben umgeben und erscheint daher fast wie eine eigene Insel. Steinerne Wege führen durch gepflegte Gärten, in denen Pavillons und Meru-Türme weitläufig verteilt sind. Die Gärten werden zu Meditationen und spirituellen Übungen genutzt, in den Meru-Tempeln wird zu kunstvoll verzierten Schreinen gebetet.

Noch mehr Kultur: In der umliegenden Stadt Mengwi herrschen zwar keine Könige mehr, reich verzierte Stoffe und Handwerkskunst finden sich hier trotzdem – mitsamt einem Einblick in das traditionell balinesische Dorfleben.
In der Nähe liegt eine weitere Gelegenheit für Tierbegegnungen auf Bali: der Alas-Kedaton-Affenwald mitsamt Affen, Tempeln und grüner Pflanzenwelt. Unser Tipp: Im Souvenir-Shop vor Ort befindet sich mit Sicherheit das ein oder andere besondere Erinnerungsstück für zu Hause.

So „pur“ wie der Pura Tirta Empul ist kaum ein anderer von Balis Tempeln: Er gilt als einer der heiligsten Orte auf der Insel und ist berühmt für seine Quellen, die für rituelle Waschungen und Reinigungszeremonien genutzt werden. Der Tempel selbst ist reich verziert mit balinesischen Steinmetzarbeiten, Schnitzereien und bunten Pavillons.

So tief in Balis Kultur taucht man sonst kaum ein – der Pura Tirta Empul ist ein absoluter Geheimtipp für Tempelbesucher auf Bali. Hier wandeln Besucher im Dorf Tampaksiring, etwa 30 km nordöstlich von Ubud in Zentral-Bali, auf den Spuren von Legenden: Überlieferungen zufolge wurden die heiligen Quellen von einem hinduistischen Schutzpatron, dem göttlichen Krieger Indra, geschaffen, um seine Schützlinge zu heilen.

Ursprünglich diente der Tempel, der um die heiligen Quellen herum erschaffen wurde, als königliches Bad für die Mitglieder der Königsfamilie von Bali, bevor er zu einem öffentlichen Tempel wurde. Heute sind die heiligen Quellen namens Tirta das Hauptmerkmal und Herzstück des Tempels. Aus ihnen sprudelt klares Wasser, das nach wie vor als heilig angesehen und für Rituale genutzt wird. Auch Besucher können an einer rituellen Reinigungszeremonie teilnehmen. Hierbei wird sich unter den Wasserstrahlen der heiligen Quellen gewaschen, um Körper und Geist zu reinigen.