Die Kanaren und ihr Klima

Unweit der westafrikanischen Küste im Atlantik gelegen, herrschen auf den Kanaren ganzjährig Temperaturen im zweistelligen Bereich. In den Sommermonaten erreichen die Tagestemperaturen rund 26 bis 29 °C, an sehr heißen Tagen sogar mehr als 35 °C. In den Wintermonaten versüßen laue Temperaturen von 18 bis 24 °C deinen Aufenthalt auf den Kanaren. Das Azorenhoch mit seinen Passatwinden beeinflusst das subtropisch-mediterrane Klima: Es weht stets eine leichte Brise, sodass die Temperaturen trotz der südlichen Lage mild bleiben.

Haupt- oder Nebensaison als beste Reisezeit für die Kanaren?

Aufgrund der ganzjährig milden bis warmen Temperaturen kannst du eine kurze Reise oder auch einen Langzeiturlaub auf den Kanaren sowohl in den Sommermonaten als auch im Winter planen. In der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober besuchen viele Familien die Inseln, verbringen ihre Ferien am Strand oder besichtigen die Sehenswürdigkeiten der Kanaren. Niedrigere Preise und mehr Ruhe bekommst du in der Nebensaison zwischen November und April. Kaum Regentage und rund 20 °C bieten dir zu dieser Zeit etwa Fuerteventura oder Lanzarote. Auf diesen Inseln kannst du der Kälte in Deutschland entfliehen. Mit durchschnittlich 6 Regentagen, aber Tageswerten bis zu 23 °C eignet sich auch Teneriffa zum Überwintern.

Als besonders schön gelten die Kanarischen Inseln vor allem in den Monaten Januar bis März – zu dieser Zeit stehen die Mandelbäume in ihrer vollen Blüte. Unter anderem im Westen von Teneriffa und im Zentrum von Gran Canaria erblühen die Bäume reihenweise und färben die Umgebung weiß oder hellrosa. Auf Gran Canaria findet in Tejeda sogar ein Fest zu Ehren der Mandelblüte statt – mit Kunsthandwerk, traditioneller Musik und Tänzen.

Obwohl die Kanaren einen gemeinsamen Archipel bilden, weist jede Insel ihre eigenen klimatischen Eigenarten auf: Auf Gran Canaria und Teneriffa fällt zum Beispiel im Norden mehr Regen, während die Ortschaften im Süden trockener sind. La Palma und El Hierro im Westen haben etwas mehr Regentage als die beiden östlichsten Inseln Lanzarote und Fuerteventura.

Auf Gran Canaria ist es mit maximal 26 °C in den Sommermonaten etwas milder als auf Fuerteventura oder Teneriffa, wo die Temperaturen im August durchschnittlich 29 °C erreichen. Verschaffe dir hier einen Überblick über das Klima der einzelnen Kanarischen Inseln.

Die größte Insel der Kanaren: beste Reisezeit für Teneriffa

Auf der größten Kanareninsel herrschen regionale Unterschiede im Klima, die durch den Nordost-Passatwind ausgelöst werden. An der Nordküste Teneriffas ist es windiger und regnerischer, während der Süden aufgrund der Abschirmung durch Fuerteventura und Lanzarote geschützter liegt. Bei milden Temperaturen von etwa 24 °C im Durchschnitt gelten vor allem Frühjahr und Herbst für einen Aktivurlaub als beste Reisezeit für die Kanareninsel. Der Sommer wiederum zieht Reisende an, die beim Badeurlaub am Strand entspannen möchten.

Fuerteventuras beste Reisezeit: auf die Kanaren zum Surfen

Die wüstenähnliche Landschaft und die zahlreichen Strände entlang der Küste zeichnen diese Kanareninsel aus. Bei einem Urlaub auf Fuerteventura findest du im Süden und Norden vor allem weiße Sandstrände und im Westen und Osten der Insel vorwiegend dunkle Lavasandstrände.

Durchschnittlich gibt es hier nur etwa 19 Regentage im Jahr, die sich hauptsächlich auf die Monate November bis Januar verteilen. Die warmen Temperaturen von bis zu 29 °C machen den Sommer auf der zweitgrößten Insel der Kanaren zur besten Reisezeit für Strandbesuche und Wassersport wie Wind- oder Kitesurfen.

Eine Besonderheit beim Klima der Insel ist der Calima: Der heiße Ostwind aus der Sahara kann die Temperaturen auf Fuerteventura zwischen Juni und September zeitweise um etwa 10 °C in die Höhe treiben.

An die Strände auf den Kanaren: beste Reisezeit für Gran Canaria

Gran Canaria ist die drittgrößte Insel der Kanaren. Sie liegt rund 200 Kilometer westlich der marokkanischen Küste zwischen Fuerteventura im Osten und Teneriffa im Westen. Vor allem die Strände im Süden der Insel eignen sich für einen Urlaub auf Gran Canaria mit der Familie oder zu zweit: Hier ist es ganzjährig warm und trocken. Durchschnittlich 5 °C kühler und regnerischer ist es im Norden der Insel, der durch Passatwinde beeinflusst wird.

Lanzarotes Reisezeit: die Kanaren fast regenfrei erleben

Mit maximal 5 Regentagen im Winter ist Lanzarote eine der trockensten Inseln der Kanaren. Ihr Klima zeichnet sich vor allem in den Sommermonaten durch heiße Temperaturen von rund 29 °C und einer Wassertemperatur von 22 °C im Atlantik aus. An den Stränden im Süden und Osten wird im Urlaub auf Lanzarote vor allem entspannt und geschwommen. An der Westküste und im Norden treffen sich hingegen zahlreiche Wassersportler, die die starken Winde zum Surfen nutzen.

La Palma, die grüne Insel der Kanaren: Klima und Reisezeit

La Palma gilt als grünste Insel der Kanaren. Durch die durchschnittlich 9 bis 10 monatlichen Regentage im Winter herrscht auf der Insel ein feuchtes Klima, das für eine satte, grüne Flora sorgt. Ein Urlaub auf La Palma ist deshalb vor allem zwischen April und Oktober bei Aktivreisenden beliebt, die einen Teil der über 1.000 Kilometer Wanderwege der Insel begehen möchten.

Bei durchschnittlich 22 °C und 8 Sonnenstunden eignet sich das Wetter im Frühling, um auf deinem Spaziergang die Vegetation mit ihren Kakteen, Agaven, Palmenhainen und blühenden Mandelbäumen zu bewundern. In den Frühlingsmonaten kannst du bei Temperaturen von 19 bis 20 °C beim Schnorcheln in die klaren Fluten abtauchen und die Unterwasserwelt entdecken.

An der Playa Blanca auf Lanzarote gibt es zum Beispiel Fischarten wie Barrakudas, Muränen oder Engelhaie zu beobachten, auf Teneriffa leben vor der Playa de las Américas Rochen, denen du mit etwas Glück begegnen kannst.

Die Sommermonate auf den Kanaren gelten als beste Reisezeit für Badeurlaub, wenn sich der Atlantik auf rund 23 °C erwärmt. An der Küste ist es durch die Meeresbrise selbst bei Höchsttemperaturen von über 29 °C und mehr angenehm. Dank täglich bis zu 11 Sonnenstunden hast du ausreichend Zeit zum Sonnen.

Die Playa de las Teresitas im Norden Teneriffas oder die Playas de Papagayo an der Südspitze Lanzarotes zählen mit ihrem hellen Sand und dem klaren Wasser zu den schönsten Stränden auf den Kanaren. Möchtest du im Sommer surfen gehen, reist du am besten an die Nord- oder Südküste von Fuerteventura oder an die Nordküste von Gran Canaria. Hier wehen ganzjährig starke Winde, die optimale Bedingungen zum Surfen schaffen.

Wem nach dem Badespaß im Meer noch der Sinn nach Abenteuern steht, schwingt sich aufs Quad oder unternimmt einen Tandemgleitschirmflug in luftiger Höhe. Sportlich geht es außerdem beim Mountainbiken, Klettern und Kajakfahren oder beim Golfen auf Gran Canaria zu.

Für unerschrockene Windsurfer und Wellenreiter beginnt die beste Zeit zum Surfen auf Fuerteventura und den anderen Kanarischen Inseln im September. Starke Winde türmen das Meer zu hohen Wellen auf, die vor der Küste brechen und den Kanaren ihren verdienten Titel als „Hawaii Europas“ beschert haben. Puerto de la Cruz an der Nordküste Teneriffas oder die Küste von Corralejo auf Fuerteventura zählen durch ihre konstanten Wellen und den Wind zu den besten Surfspots der Kanaren.

Die Herbstmonate bieten zudem eine willkommene Gelegenheit, dem Regenwetter in der Heimat zu entfliehen, denn jetzt hat die Wassertemperatur vor den Inseln mit rund 23 °C ihren Höchststand erreicht und die Sonne scheint rund 9 Stunden am Tag. Bei Tagestemperaturen von 25 bis 28 °C ist außerdem das Inselhopping auf den Kanaren ein Vergnügen: Es verkehren Fähren und zwischen den größeren Inseln bestehen direkte Flugverbindungen. Von Teneriffa aus gelangst du zum Beispiel mit der Fähre innerhalb von rund 50 Minuten nach La Gomera.

In den Wintermonaten bewahrt sich die Inselgruppe ihr mildes Wetter, es ist allerdings je nach Insellage nasser. Zum Ende des Jahres gibt es die meisten Regentage und Schnee fegt bestenfalls über die hohen Berggipfel. Als geeignetes Ziel für einen Winterurlaub auf den Kanaren gilt unter anderem Fuerteventura, mit Durchschnittstemperaturen von 20 °C und 6 Sonnenstunden. Die frühlingshaften Temperaturen im Winter sind ideal, um beim Wandern auf den Kanaren oder bei einer ausgiebigen Radtour die schroffen Landschaften der Vulkaninseln zu erkunden.

Die Wasserfälle und Krater im Nationalpark Caldera de Taburiente auf La Palma erwarten dich bei ähnlich milden Temperaturen. Möchtest du mit deiner Familie wandern gehen, eignen sich unter anderem der Rundweg über Llanos de la Pez und das Naturdenkmal Riscos de Tirajana. Anschließend kannst du zurück zur Küste fahren und die Wanderung mit einem Besuch am Strand und der Abkühlung im Meer abschließen – und das bei teils noch 22 °C Wassertemperatur im November.

Bei einem Kanaren-Urlaub steht bei dir ja vielleicht auch kulturelle Abwechslung auf dem Programm: Im Reisekalender finden sich viele Highlights, wie etwa der berühmte Karneval auf Teneriffa. Der Umzug des „Carnaval de Santa Cruz de Tenerife“ versetzt die Ferieninsel alljährlich im Februar in Feierlaune – und das bei 21 °C. Einheimische und Gäste erfreuen sich am bunten Spektakel mit großem Karnevalsumzug.

Ein weiteres Fest für die Sinne ist das „La Fiesta del Almendro en Flor“ zur Mandelblüte im Frühjahr. Die Bergdörfer Tejeda und Valsequillo auf Gran Canaria veranstalten in der Regel im Januar oder Februar ein abwechslungsreiches Programm mit Gesangsgruppen, regionaler Musik und Tanz. Bei rund 16 °C lohnt es sich, eine leichte Jacke mitzunehmen.

Wenn du einen Familienurlaub auf den Kanaren planst, dann besuche doch auch eines der traditionellen Feste für die ganze Familie. Dazu gehört beispielsweise das „Fiesta de La Rama“ in Agaete auf Gran Canaria am 4. August mit kanarischer Folklore. Der musikalische Umzug führt bei rund 26 °C und rund 9 Sonnenstunden durch die Straßen des Dorfes bis zur Kapelle in Puerto de las Nieves.