Prags Sehenswürdigkeiten

Auf deiner Städtereise in Tschechien wirst du in Prag verschiedene Gründe entdecken, warum die Stadt als „goldene Stadt“ bekannt ist.

• Erster Eindruck bei Sonnenuntergang: Bei einem Abendspaziergang über die Karlsbrücke kannst du sehen, wie die untergehende Sonne die Prager Burg in ein goldenes Licht taucht und die Stadt zum Strahlen bringt.
• Das Goldene Gässchen: Im Nordosten der Burg liegt eine berühmte Straße, das Goldene Gässchen. Hier versuchten Alchemisten zur Zeit Kaiser Rudolfs II. das Edelmetall künstlich herzustellen, was der Straße ihren Namen gab.
• Einheimische Spezialität: Einige Einheimische geben dir eine weitere, ungewöhnliche Erklärung: Sie bezeichnen das landestypische Gericht Utopenci als das Gold der Stadt. Diese in Essig marinierte Wurst schimmert golden und ist mit reichlich Zwiebeln garniert.

1. Karlsbrücke
2. Brückenturm und Pulverturm
3. Prager Burg (Hradschin und Veitsdom)
4. Goldenes Gässchen
5. Altstadt (Rathaus und Astronomische Uhr)
6. Wenzelsplatz
7. Petrin
8. Tanzendes Haus
9. Prager Kleinseite
10. Klementinum

Beim Schlendern über das wohl bekannteste Wahrzeichen – die historische Karlsbrücke – bekommst du einen ersten Eindruck von Prag. Während du auf der einen Seite dein Blick über die Altstadt schweifen lässt, eröffnet sich dir auf der anderen Seite das historische Viertel „Kleinseite“.

Die Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert ist mit 30 barocken Statuen und Heiligenfiguren geschmückt, die im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt wurden. Tagsüber ist sie ein beliebter Treffpunkt mit Straßenkünstlern, Musikern und Souvenirhändlern – frühmorgens und abends ist sie die perfekte Kulisse für einen romantischen Spaziergang. Viele Besucher nutzen den Spaziergang über die Karlsbrücke, um die Aussicht auf die Moldau, die Prager Burg oder das Nationaltheater zu genießen.

Am Anfang und am Ende der Karlsbrücke passierst du den Altstädter und den Kleinseiter Brückenturm. Beide Türme kannst du über Wendeltreppen erklimmen und von oben auf das gegenüberliegende Ende der Karlsbrücke schauen. Die beiden gotischen Türme gelten als das Eingangstor zur jeweils anderen Seite der Stadt.

Zum Verwechseln ähnlich sieht ihnen eine weitere Prager Sehenswürdigkeit: der Pulverturm. Das 65 Meter hohe Monument in der Altstadt war einst Teil der Stadtbefestigung. Auch hier führt dich eine schmale Wendeltreppe zum Aussichtpunkt in 44 Metern Höhe. Von außen vermittelt dir der Pulverturm mit seinen prägnanten Verzierungen einen Eindruck von der Architektur Prags im Mittelalter.

Wie bereits erwähnt, gibt die Prager Burg die wahrscheinlichste Antwort auf die Frage nach der Herkunft des Namens „Goldene Stadt“. Auch als Hradschin bekannt, was so viel wie „Burgstadt“ bedeutet, thront die Burg mit ihren vergoldeten Türmen über der Stadt. Von der Prager Burg reicht der Ausblick bis weit über die Karlsbrücke und die Moldau hinaus. Das gesamte Burgareal umfasst viele unterschiedliche Gebäude und Plätze wie den ursprünglichen Königspalast, den ehemaligen Gefängnisturm und verschiedene Museen.

Zu den Besonderheiten gehört die goldene Pforte des Veitsdoms, dem größten Kirchengebäude Tschechiens, innerhalb der Burg. Mit ihren bunten Glasfenstern und der größten Glocke des Landes ist sie ein rekordverdächtiges Meisterwerk der gotischen Architektur und optisch eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Prags.

Unser Tipp: Wenn du schwindelfrei bist, steige unbedingt die 99 Meter auf den Turm hinauf und halte die Aussicht über Prags Dächer und Turmspitzen mit deiner Kamera fest.

Das „Goldene Gässchen“ ist eine Straße mit verwinkelten Gassen innerhalb der Prager Burg. Die kleinen Häuser aus dem 16. Jahrhundert erstrahlen in einem Mix aus Mintgrün, Ananasgelb oder Königsblau. Sie dienten als Zuhause für Burgschützen, Knechte und Goldschmiede. Durch die prägnante Architektur spürst du dort auch heute noch die Atmosphäre der vergangenen Zeiten.

Der berühmte Schriftsteller Franz Kafka verbrachte dort ebenfalls einige Jahre, was dem Gässchen eine zusätzliche historische Bedeutung verleiht. Heute reihen sich im Goldenen Gässchen zahlreiche Souvenirshops mit Marionetten und traditionellen tschechischen Produkten wie Becherovka, einem Kräuterschnaps, aneinander.

Das Herzstück von Prag ist der Altstädter Ring – ein Mix aus gotischer, barocker und moderner Architektur. Hier steht das Rathaus und hält eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Prag für dich bereit: die astronomische Uhr aus dem Jahre 1410. Die wohl am besten erhaltene astronomische Uhr der Welt ist UNESCO-Weltkulturerbe.

Zu jeder vollen Stunde bietet dieses nationale Kulturdenkmal ein Schauspiel, bei dem unter anderem die vier Figuren des Zifferblattes „erwachen“. Von der Straße aus kannst du das Figurenspiel kostenfrei beobachten, während du für den Besuch des Rathauses in der Regel ein Eintrittsticket benötigst – das gilt übrigens für die meisten Prager Sehenswürdigkeiten, die du von innen besichtigen möchtest. Mehr über die Funktionen der Rathausuhr, ihre Entstehung und das Innenleben ihres Turms erfährst du auf einer geführten Tour beim Prag-Sightseeing.

Vielleicht kennst du die bronzene Reiterskulptur in der Neustadt bereits, das St.-Wenzels-Denkmal, welches als eines der bedeutendsten Wahrzeichen Prags viele Postkarten ziert. Willkommen auf dem Wenzelsplatz! Der 700 Meter lange Platz ist einer der größten Europas und ein zentraler Punkt in Prag.

Sehenswürdigkeiten wie das Nationalmuseum, Geschäfte und Restaurants findest du ebenfalls rund um das St.-Wenzels-Denkmal. Sehnst du dich nach etwas Abgeschiedenheit, kannst du dich vom Wenzelsplatz auf einen etwa 10-minütigen Spaziergang zum Franziskanergarten begeben. Dort findest du auf den vielen Bänken meist ein ruhiges Plätzchen für eine kurze Pause während deiner Erkundung der Sehenswürdigkeiten Prags.

„Das kleine Paris Tschechiens“: Bei deinem Ausflug auf den rund 318 Meter hohen Petrin-Hügel, den du mit der Standseilbahn erreichst, reist du für einen kurzen Moment nach Paris. Der 63,5 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Hügel gleicht dem Pariser Wahrzeichen und ist tatsächlich ein verkleinerter Nachbau des Eiffelturms aus dem Jahre 1891. Die 229 Stufen nach oben führen dich auf eine Aussichtsplattform, von der du bei gutem Wetter eine weite Panoramasicht über Prags Sehenswürdigkeiten hast.

Das Tanzende Haus bietet einen deutlichen Kontrast zu den vergoldeten Turmgebäuden der Prager Burg, der romantischen Karlsbrücke oder der barocken St.-Nikolaus-Kirche in der Altstadt– nicht zu verwechseln mit der St. Nicholas Church in Kleinseite. Nein, hier hat sich der Architekt keine Fehler in der Konstruktion erlaubt – ganz im Gegenteil, die schiefen Glaswände gelten sogar als architektonisches Meisterwerk.

Das Gebäude an der Moldau wurde 1996 fertiggestellt und sieht mit seiner geschwungenen und schiefen Form aus, als bewege es sich – daher auch der Name. In Prag ist die Sehenswürdigkeit auch unter dem Namen „Ginger und Fred“ bekannt. Das Tanzende Haus erinnert optisch an die Tänzerin Ginger Rogers in einem gläsernen Kleid, die sich an den Herrn, Fred Astaire, – hier das Nebengebäude – schmiegt. Auf den insgesamt sieben Etagen tummeln sich Geschäftsleute auf dem Weg in ihre Büros, während Besucher sich bei einem Kaffee im Restaurant „Ginger & Fred“ oder auf der Aussichtsplattform entspannen. Ebenfalls im Tanzenden Haus zu finden ist eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Begib dich auf deiner Prag-Sightseeing-Tour unbedingt auf einen Bummel durch das Viertel „Kleinseite“, auf Tschechisch Malá Strana. Zwischen der Moldau und der Prager Burg findest du diese mit roten Ziegeldächern überzogene Sehenswürdigkeit Prags.

Die von 1257 bis 1784 eigenständige Stadt gehört heute zu den Hauptattraktionen Prags. Dort kannst du dich auf einen Rundgang durch verwinkelte Gassen, Cafés und gepflasterte Straßen begeben und die barocke St. Nicholas Church besuchen. Auch weitere Highlights sind in dem Stadtteil Kleinseite zu finden:

• die John-Lennon-Mauer, die seit den 1980er Jahren mit Graffiti und Beatles-Liedtexten bedeckt ist und Freiheit und Frieden symbolisieren soll oder
• die Kampa-Insel mit dem Čertovka-Kanal.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Prag ist das Klementinum. Dieser barocke Gebäudekomplex, einst ein Jesuitenkolleg, beherbergt heute die Nationalbibliothek Prags. Sehenswert ist sie vor allem aufgrund ihrer prachtvollen Wandmalereien und dynamischen Rundungen. Sie gilt deshalb auch als eine der schönsten Bibliotheken der Welt und als Sehenswürdigkeit in Prag. Vielleicht hast du Glück und es findet während deiner Reise nach Prag gerade eines der Klassikkonzerte statt, bei dem die beiden Orgeln aus dem 18. Jahrhundert zum Einsatz kommen.

• Vyšehrad – Geschichte und Ruhe in der Neustadt: Abseits der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags findest du etwas mehr Ruhe in der Neustadt im Süden Prags. Unternimm zum Beispiel eine Wanderung entlang der Pfade des Vyšehrad, ein historischer Burgwall auf einem Hügel. Auf dem Festungsberg ruhen zahlreiche tschechische Künstler, Wissenschaftler und Politiker auf dem gleichnamigen Friedhof. In direkter Nähe befinden sich die Kasematten, ein Netzwerk unterirdischer Gänge und Räume, die einst als militärische Verteidigungsanlagen dienten.

• Ein Blick hinter die Kulissen des Josefov: Das ehemalige jüdische Viertel Prags – auch bekannt als Josefov – ist historisch und kulturell bedeutend. Hier kannst du unter anderem eine der Synagogen besuchen. Die größte im Viertel ist die Klausen-Synagoge, in welcher du während einer Führung tiefe Einblicke in die Geschichte und das Leben der jüdischen Gemeinde in Prag erhältst. In dem Viertel steht mit der Altneu-Synagoge zudem die älteste noch genutzte Synagoge Europas.

• Geheimtipp zum Gruseln: Prag ist bekannt für seinen Reichtum an Geistergeschichten und paranormalen Ereignissen. Die Legenden rund um die Geister der Stadt lassen sich am besten bei einem geführten Nachtspaziergang erleben. Diese Touren führen etwa durch die dunklen Gassen und über die Plätze der Altstadt, die Schauplatz vieler mystischer Erzählungen sind. Beliebte Startpunkte sind die Karlsbrücke und das Altstädter Rathaus, wo du Geschichten über den Prager Golem, den kopflosen Tempelritter und andere Erscheinungen lauschen kannst.

• Erlebe das Prag der 20er Jahre in der Lucerna-Passage: Die Lucerna-Passage ist ein historisches Einkaufs- und Unterhaltungszentrum. Die Architektur dieser Passage mit ihren eleganten Art-Déco-Elementen und der markanten Glaskuppel versetzt dich zurück in die glamourösen 1920er Jahre. Besuche eines der ältesten Kinos Europas oder stöbere durch die Geschäfte und Cafés. In der Passage befindet sich auch die humorvolle Reiterstatue des tschechischen Bildhauers David Černý, die den heiligen Wenzel darstellt.

• Das kleine Venedig an der Moldau: Unterhalb der Karlsbrücke wird es ruhig. Nimm dir Zeit für einen Spaziergang am Ufer der Moldau hin zur Insel Kampa. Dort kannst du ein Stück altes Prag zu erkunden: historische Wassermühlen, eine mit Liebesschlössern behangene Brücke und die nahegelegene John-Lennon-Mauer. Die Insel wird auch gern als das „Venedig an der Moldau“ bezeichnet. Besucher finden dort einen Moment der Entspannung auf ihrer Entdeckungsreise zu Prags Sehenswürdigkeiten.

• Romantische Tour auf dem Wasser: Genieße eine Dampfer-, Kanu- oder Tretbootfahrt auf der Moldau. Verbringe den Tag entspannt auf dem Wasser und entdecke die Sehenswürdigkeiten Prags aus einer ganz neuen Perspektive. Besonders beeindruckend wird es bei Nacht in einem Glasboot und bei Kerzenschein, wenn die historischen Bauwerke im Lichterglanz erstrahlen. 

• Bier-Spa in der Stadt des Bieres: Vielleicht kommt der Name „Goldene Stadt“ ja auch von der Farbe von Bier? Das Getränk ist ein wichtiger Teil der tschechischen Kultur und Geschichte, und in Prag gibt es heute noch mehr als 30 Brauereien. Wenn du Bier und Wellness kombinieren möchtest, besuche doch das Bier-Spa in Prag. Hier entspannst du in großen Holzbottichen, die mit warmem Wasser, Hopfen, Malz und Hefe – den Hauptbestandteilen von Bier – gefüllt sind. Während du im Bier badest, kannst du frisch gezapftes Bier vom Fass genießen.

Prag ist mit seinem Lego-Museum, dem Schmetterlingshaus, Madame Tussauds oder dem Spielzeugmuseum in der Prager Burg ein großartiges Reiseziel für die ganze Familie. DERTOUR zeigt dir einige besondere Sehenswürdigkeiten Prags für den gemeinsamen Familienausflug.

Eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn

Gönnt euren Füßen eine Pause und erlebt ein ruckeliges Abenteuer in der historischen Straßenbahn. So könnt ihr entspannt die Sehenswürdigkeiten von Prags Altstadt bei einer Fahrt in den alten Waggons genießen. Ein Hop-on-Hop-off-Ticket ist ideal, damit ihr jederzeit ein- und aussteigen könnt, um unterwegs einen Stopp für ein Eis oder Trdelník, ein frittiertes und gefülltes Teighörnchen, zu machen.

Schwarzlicht-Spektakel in Prag: Sehenswürdigkeit mit 4-D-Magie

Ein Kontrastprogramm für die Augen erlebst du im Schwarzlichttheater in Prag. Diese Theateraufführungen nutzen Schwarzlicht, um fluoreszierende Kostüme und Requisiten zum Leuchten zu bringen, wodurch magische und oft surreale Szenen entstehen. Die Schauspieler agieren vor einem schwarzen Hintergrund, der den Eindruck verstärkt, dass die leuchtenden Objekte und Figuren frei im Raum schweben. Die Aufführungen kombinieren Tanz, Pantomime und Musik, um Geschichten ohne Worte zu erzählen, was sie für ein internationales Publikum zugänglich macht.

Museum der Illusionen in Prag: sehenswerte Täuschungen

Vor allem bei regnerischem Wetter ist das Museum der phantastischen Illusionen ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. In diesem interaktiven Museum kannst du eine Vielzahl von Exponaten erkunden, die die Sinne ansprechen und die Wahrnehmung der Realität in Frage stellen. Von holografischen Bildern über perspektivische Täuschungen bis hin zu optischen Illusionen bietet das Museum über 150 unterhaltsame und lehrreiche Exponate. Hier treffen Wissenschaft und Kunst auf kreative Weise aufeinander und die Realität steht im wahrsten Sinne des Wortes Kopf.

Nach Sonnenuntergang erstrahlt die Stadt mit den zahlreichen Lampen in neuem Licht. Deine Chance, um die Sehenswürdigkeiten von Prag bei einer nächtlichen Tour nochmal neu zu entdecken. In der Vorweihnachtszeit kommt dabei eine besondere Stimmung auf: Auf der Karlsbrücke und dem Křížovnické náměstí werden in dieser Zeit die restaurierten Gaslaternen vom Prager Laternenanzünder von Hand entfacht.

Moderner hingegen ist das Nachtleben in der bekannten Partyhochburg; es beginnt in den trendigen Nachtclubs und Musikbars, vor allem im Viertel Žižkov. Ob landestypische Biersorten, Weine oder Cocktails – insbesondere, wenn du ohne Auto unterwegs bist, darfst du dich auf eine lange, ausgiebige Partynacht einlassen.

Unser Tipp: Der Ice Pub – ein Wunderwerk aus Eiswänden, Skulpturen und einer besonderen Atmosphäre. Du findest diese „coole“ Prager Sehenswürdigkeit im Musikclub Karlovy lázně.