Entspannter Familienurlaub auf den Kanaren

Für einen Familienurlaub auf den Kanaren mit Baby und Kleinkind kommen meist Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura in die engere Wahl. Auf den gut erschlossenen Inseln genießt ihr viele Annehmlichkeiten wie Familienhotels auf den Kanaren mit Kinderbetreuung und befestigte Strandpromenaden für Spaziergänge mit dem Kinderwagen. Doch auch die kleineren Inseln La Palma, El Hierro und La Gomera haben ihre Vorteile, so sind die Anfahrtswege zwischen den Attraktionen vergleichsweise kurz. Dieser geografische Vorteil macht Sightseeing und Inseltouren mit kleinen Kindern insgesamt entspannter. An weniger belebten Badestränden ist es zudem leichter, die Kleinen beim Spielen im Blick zu behalten. 

Wenn ihr die Kanaren im Sommer mit Kindern bereist, bieten sich der Vormittag und späte Nachmittag für Ausflüge an. Während der Mittagshitze können Temperaturen von 30 °C herrschen, zudem ist die Sonne auf den Kanarischen Inseln intensiver als in Mitteleuropa. Nehmt für euren Nachwuchs daher lieber einen Sonnenhut und schützende UV-Kleidung mit. Als beste Reisezeit für die Kanaren für Familien mit kleinen Kindern empfiehlt sich die Nebensaison zwischen Herbst und Frühling, wenn die Tagestemperaturen mild sind. Doch damit ihr noch besser entscheiden könnt, welche Kanarische Insel die beste für euren Familienurlaub ist, stellen wir euch die einzelnen Kanareninseln genauer vor:

Viele kinderfreundliche Strände erwarten euch an der Küste von Gran Canaria. Im Süden der Insel liegt der Ferienort Maspalomas, der für seine eindrucksvollen Dünen bekannt ist. Viel Spaß habt ihr dort im Aqualand, in dem Rutschen und weitere Attraktionen Vergnügen bereiten. Puerto de Mógan wird auch Venedig des Südens genannt, Kanäle ziehen sich durch den pittoresken Ort. Der Strand liegt geschützt in einer Bucht, Tauchen und U-Boot-Fahrten werden angeboten.

Wenn ihr im Familienurlaub auf den Kanaren wandern möchtet, ist San Bartolomé de Tirajana ein großartiges Reiseziel. Erkundet den Naturpark Pilancones, dort bietet der größte Pinienwald Gran Canarias Schatten und die Wanderungen sind für Kinder interessant, weil sehr viele Vögel dort leben - es macht viel Spaß, sie beim Picken und Zwitschern zu beobachten. Wer im Urlaub mit Kindern reiten möchte, stattet dem Kamel-Safari-Park La Baranda einen Besuch ab. Auf dem Rücken eines Dromedars schaukelt ihr gemütlich durch die Landschaft und auch streicheln lassen sich die knuddeligen Tiere gern.

In Abenteuerlaune geraten Kinder ab vier Jahren bei einer Wanderung durch das kurvige Tal von Guayadeque: In den natürlichen Felshöhlen der Schlucht verbergen sich Höhlenhäuser, die teilweise als Restaurant dienen. 

Ein actiongeladener Gran Canaria Ausflug - auch für die Kleinsten - führt euch in den Angry Birds Activity Park. Der Park basiert auf dem bekannten Computerspiel und hat altersgerechte Spielzonen, in denen sich auch die kleinen Besucher austoben können.

Auch die Wasser-Action kommt nicht zu kurz: In einer der vielen Tauchschulen verbessern eure Kinder nicht nur ihre Schwimm- und Schnorchelfähigkeiten, sondern entdecken auch die farbenfrohen Unterwasserwelten rund um die Insel.

Durch ihre einmalig schöne Landschaft besticht die Kanarische Insel Lanzarote. Ein fantastisches Areal für Ausflüge ist der Nationalpark Timanfaya, der per pedes, auf dem Rücken eines Kamels oder im Rahmen einer Bustour entdeckt werden kann. Ein Highlight ist das Restaurant El Diablo mitten in dem Schutzgebiet, in dem der Koch Leckeres auf einem Vulkangrill zubereitet.

Zu den beliebtesten Reisezielen für einen Familienurlaub auf den Kanaren zählt Puerto del Carmen. Die Strände dort laden ein, Muscheln zu sammeln. Planscht mit euren Kindern im flachen Wasser und buddelt mit einer kleinen Schaufel Kanäle in den Sand. Baut eine Sandburg, die von einem Wassergraben umschlossen ist. Das Wassersportangebot ist riesig, Wagemutige erwarten Flyboards, Jetskis und das Crazy Ufo, auch Tauchsafaris werden offeriert. Abwechslung bringt ein Besuch des Rancho Texas Lanzarote Parks mit sich, wo euch Schildkröten, Pumas und Bisons erwarten. Familienreisen nach Costa Teguise sind ebenso unterhaltsam, dort locken ein Aquapark und ein Ozeanarium mit Streichelbecken.

Die Sonneninsel Lanzarote punktet außerdem mit ihrem Freizeitangebot: Bei einem geruhsamen Spaziergang entlang der „Marina Rubicón“ in Playa Blanca schlendert ihr an den schicken Jachten der Insel vorbei. Auf dem Markt profitiert ihr von Lanzarotes Künstler direkt am Hafen - denn hier bieten Händler traditionelles Kunsthandwerk an. Der benachbarte Strand Playa Dorada liegt an einer geschützten Bucht mit ruhigem Wellengang und ist damit wunderbar zum Baden geeignet. Falls sich eure Kinder für spannende Piratengeschichten interessieren, unternehmt doch einen Ausflug zum „Castillo de Santa Bárbara“ in der Nähe von Teguise. Die Geschichte der weitläufigen Burganlage geht bis in das 9. Jahrhundert zurück und wird im Museo e la Pirateria erlebbar.

Ein Familienurlaub auf Fuerteventura ist immer ereignisreich. All-inclusive bieten viele Resorts auf der Kanareninsel an. So habt ihr den ganzen Tag kühle Getränke und Snacks zur Verfügung und müsst nichts extra kaufen, denn gerade kleine Kinder haben unter strahlender Sonne ständig Durst. Corralejo liegt an der Nordspitze Fuerteventuras, einst war der Ort ein Piratenhafen. Früher rasselten hier die Seeräuber mit ihren Säbeln und enterten vorbeifahrende Schiffe. Macht einen Bootsausflug zur vorgelagerten Isla Los Lobos, um mehr über das Leben der Piraten zu erfahren, das Eiland diente ihnen als Schlupfwinkel. Teenager lieben es, Surfen auf Fuerteventura auszuprobieren. Wenn es euren Kindern in den Pools des Resorts zu langweilig ist, lohnt sich ein Besuch im Acua Water Park. Auf mehr als 25.000 m² erwartet euch eine spritzige Abenteuerwelt mit atemberaubenden Wasserrutschen, einem Wild River und einem Lazy River, einem Wellenbad und einem Big Jacuzzi.

Auf Fuerteventura ist die Plantage „Finca Canarias Aloe Vera“ im Norden der Insel ein besonderer Tipp für Familien. Der Bauernhof baut neben der namensgebenden Heilpflanze, Olivenbäume und exotische Kaktusfeigen an. Kinder und ihre Eltern dürfen von den farmfrischen Produkten gerne kosten.

Bei einer adrenalinreichen Buggy-Tour düst ihr mit eurer Familie über staubige Wüstenlandschaften und vorbei an schroffen Vulkankratern. Kinder ab einem Alter von sechs Jahren und einer Körpergröße ab 140 Zentimetern dürfen bei vielen Touren als Beifahrer mitkommen. Anbieter findet ihr zum Beispiel in Castillo Caleta de Fuste oder in Corralejo.

Für einen relaxten Strandtag empfiehlt sich unter anderem der sichelförmige Playa del Castillo, der direkt hinter der Hafenmole von Caleta de Fuste liegt.

Teneriffa hat eine moderne Infrastruktur, die auf die vielfältigen Bedürfnisse von Gästen mit Kindern ausgerichtet ist. Highlight für Familien ist zum Beispiel der „Siam Park“ mit Wasserrutschen, Wellenbad und weiteren erfrischenden Attraktionen. Bei einer Bootstour beobachtet ihr auf den Kanaren mit euren Kindern, wie sich freilebende Wale und Delfine im Atlantischen Ozean tummeln. Reisende mit älteren Kindern haben die Möglichkeit, die Meeressäuger und Schildkröten beim Kajaken aus sicherer Entfernung zu bestaunen. Actionreich geht es außerdem bei einer geführten Jetski-Safari in Küstennähe zu. Auch die Seilbahn auf den Pico del Teide ist immer ein Erlebnis für Groß und Klein.

Die Kanareninsel La Palma ist mit leichten Routen und schattigen Wäldern ideal für Familien, die gerne zum Wandern auf die Kanaren kommen. Beliebtes Ausflugsziel ist der Berg Roque de los Muchachos im Nationalpark Caldera de Taburiente, der sich auch mit dem Auto erreichen lässt. Dort gibt es eine Sternwarte, die Führungen anbietet. Bei einem Stadtbummel durch die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma entdeckt ihr entlang der Hauptstraße Avenida Marítima die historischen Baudenkmäler im kanarischen Stil mit ihren bunt bemalten Holzbalkonen. Das Marinemuseum „Museo Naval“ bringt euren Kindern die Historie der Insel näher: Das Museum befindet sich ebenfalls in Santa Cruz und stellt eine Nachbildung des Schiffes „Santa María“ aus, mit dem Kolumbus den Atlantik um die Kanaren kreuzte.

Die zweitkleinste Insel der Kanaren ist bekannt für üppige, grüne Landschaften und ihren ursprünglichen Charme. Die Infrastruktur ist hier einfacher als auf Gran Canaria, Teneriffa oder La Palma. Was den Inselzauber von La Gomera ausmacht, ist die artenreiche Natur: Der Nationalpark Garajonay im Herzen des Eilands gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und strotzt nur so vor Naturschönheiten wie Lorbeerwäldern und Schluchten. Beim Wandern auf den Kanaren erkundet ihr das Naturschutzgebiet und lernt seine Bewohner kennen. Für Familien mit Kindern empfiehlt sich insbesondere der zweistündige Rundweg „Cañada de Jorge“, der am Parkplatz Raso de la Bruma beginnt und sich durch dicht bewaldete Gebiete schlängelt. Für Badespaß an warmen Tagen ist der Kiesstrand Charco del Conde genau richtig, der an einer seichten Lagune liegt und sich damit auch für kleine Kinder eignet.

Wie La Gomera ist die Kanareninsel El Hierro ruhiger, aber nicht weniger abwechslungsreich. Ihr erreicht die Insel per Fähre von Teneriffa aus. Zusätzlich gibt es Flüge ab Teneriffa oder Gran Canaria. Auf La Gomera gibt es viel zu erleben: Größere Kinder begleiten ihre Eltern beispielsweise zum Schnorcheln und lernen die Meereswelt mit eigenen Augen kennen. Die Bucht Cala de Tacoron im Süden der Insel ist dafür perfekt geeignet: Sie ist von Vulkanfelsen umgeben und dadurch vor der Brandung gut geschützt. Das Naturschwimmbecken öffnet sich auf einer Seite zum offenen Atlantik und beheimatet Fische sowie zahlreiche weitere Meeresbewohner. Erlebnisreich und buchstäblich einzigartig ist außerdem ein Besuch des Freilichtmuseums von Guinea auf halbem Weg zwischen Las Puntas und Los Mocanes.